SWATCH GROUP BILANZIERT 2016 MIT MINUS

Nick Hayek muss den Gürtel enger schnallen. Mit einem Minus bei Umsatz, Betriebsergebnis und Konzerngewinn schließt die Swatch Group das Geschäftsjahr 2016. Und blickt trotzdem positiv ins neue Jahr – inklusive Kinderzeichnungen, die die Fantasie anregen sollen.


„Bewahren Sie Ihre Träume und die Fantasie Ihrer Kindheit“, sagte Nick Hayek im Jahr 1993. Diesen Spruch nahm nun seine Tochter Nayla, derzeitige Verwaltungsratspräsidentin der Swatch Group, zum Anlass, dem wenig erfreulichen Geschäftsbericht 2016 etwas Positives abzugewinnen, wenn sie sagt: „Wir dürfen unsere Kindheitsträume nicht vergessen und müssen wagen, unsere Ideen zu verwirklichen, auch wenn sie absurd erscheinen.“ Damit fordert sie, die kindliche Fantasie zu nutzen, „um immer wieder hervorragende Ergebnisse zu erzielen, die uns im Jahr 2016 verwehrt blieben“. Mit zahlreichen Kinderzeichnungen unterschiedlicher Uhren und Kindheitsfotos der Geschäftsführung wird der Bericht aufgelockert.

Mit bunten Kinderzeichnungen wird der Geschäftsbericht aufgelockert.

Swatch Group mit Minus

Die gelungene Idee, auf die Fantasie der Kindheit zurückzugreifen, kann dennoch nicht über die negativen Ergebnisse hinwegtäuschen. Ein Umsatzminus von 10,6 Prozent (auf 7,553 Mrd. Schweizer Franken), ein Betriebsergebnis-Minus von 44,5 Prozent (805 Mio. Schweizer Franken bei einer operativen Marge von 10,7 Prozent) und beim Konzerngewinn sogar ein Minus von 47 Prozent (593 Mio. Schweizer Franken bzw. eine Nettomarge von 7,9 Prozent) sprechen ihre eigene Sprache.

Dennoch lässt man sich nicht verunsichern, und Verwaltungsratspräsidentin Nayla Hayek spricht von „erfreulichen ersten Monaten“ des neuen Jahres.

 

Schwerpunkte bleiben gleich

„Unser Handel wird stets von zwei Grundprinzipien bestimmt: Zum einen bleiben wir den strategischen Schwerpunkten der Swatch Group seit ihren Anfängen treu und zum anderen agieren wir ausschließlich mit einer langfristigen Ausrichtung“, fasst Nayla Hayek in ihrem Geleitwort zusammen. Dazu zählen, laut Swatch Group, der feste Entschluss, Arbeitsplätze zu bewahren (auch in schwierigen Phasen), die Ablehnung einer Weltuntergangsmentalität, das Vertrauen in das Savoir-faire und in „Swiss Made“ als Grundlage der hohen Qualität sowie auf Partner und Retailer keinen Druck auszuüben. Obwohl: Besonders zu letzterem Punkt gibt es in der Branche teils andere Meinungen.

Swatch Group Deutschland blickt zurück

Wie jedes Jahr wurde dem Geschäftsbericht auch 2016 eine Zusammenfassung jeder regionalen Swatch Group Niederlassung beigefügt. Die Highlights aus deutscher Sicht waren unter anderem der große Event Planet Ocean von Omega, im Zuge dessen auch VIP-Kunden und -Journalisten zu den Olympischen Spielen geschickt wurden, sowie die Tatsacht, dass sich Tissot als Zeitnehmerin der Tour de France zurückmeldete.

Teilen
Keine Kommentare

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar

Verwandte Themen

Ähnliche Themen

Derzeit keine Inhalte