LVMH: Bulgaris strategische Neuausrichtung durch neue Manufaktur

Manufacture d'Habillage in Saignelégier Bulgari Arnault

Frédéric Arnault, Chef der LVMH-Uhrendivision, und Jean-Christophe Babin, CEO der Marke Bulgari. © PR

Bulgari hat kürzlich die Eröffnung seiner neu renovierten Manufacture d'Habillage in Saignelégier, Schweiz, gefeiert. Diese Manufaktur stellt eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens dar und bietet einen tiefen Einblick in die Ambitionen der LVMH-Gruppe im Bereich der Uhrmacherei. Frédéric Arnault, CEO der LVMH-Uhrendivision, und Jean-Christophe Babin, CEO von Bulgari, erläutern die Hintergründe und Ziele dieser Investition.



Die neue Manufaktur vereint die Produktionsstätten für Gehäuse und Zifferblätter, die zuvor getrennt waren. Jean-Christophe Babin, CEO von Bulgari, betont die Vorteile dieser Integration: „Wir sind überzeugt, dass es in Bezug auf das Know-how Synergien gibt, weil wir die Mitarbeiter flexibel für beide Bereiche einsetzen können.“ Diese Flexibilität ist entscheidend, um auf die dynamischen Marktanforderungen reagieren zu können, insbesondere im Luxussegment, wo kunsthandwerkliche Expertise zunehmend gefragt ist.

Ein zentrales Element der neuen Manufaktur ist die Métiers d'Art-Werkstatt, die sich auf die traditionellen Kunstfertigkeiten konzentriert. Hier werden Techniken wie Edelsteinsatz, Miniaturmalerei und die Verwendung von einzigartigen Materialien wie Malachit und Pfauenfedern praktiziert. „Diese Integration des Kunsthandwerks in unsere Manufaktur erlaubt es uns, die Qualität und Exklusivität unserer Produkte zu steigern“, so Babin weiter.

Manufacture d'Habillage in Saignelégier
Die Manufaktur in Saignelégier ist heute mit einer Reihe von Großserienmaschinen ausgestattet, die in Werkstätten untergebracht sind, die sowohl kleine als auch mittlere Produktionsläufe ermöglichen. © PR

Ambitionen im Umsatzbereich

Frédéric Arnault hebt die Bedeutung der Manufaktur für die gesamte LVMH-Gruppe hervor: „Wir befinden uns bei LVMH in einer einzigartigen Situation. Unsere Marken entwickeln sich intern unabhängig, profitieren jedoch gleichzeitig von den Ressourcen und dem Know-how der Gruppe.“ Diese Struktur ermöglicht es LVMH, eine starke Position in der Schweizer Uhrenindustrie zu behaupten, unterstützt durch kontinuierliche Investitionen von 500 Millionen Franken in den letzten fünf Jahren. Ein zentrales Ziel der LVMH-Uhrenmarken ist es, im sogenannten „Club der Milliardäre“ präsent zu sein, wo Marken über eine Milliarde Umsatz erzielen. Arnault ist zuversichtlich: „Wir sind überzeugt, dass wir mehr als eine Marke haben, die das Potenzial dazu hat.“ Sowohl TAG Heuer als auch Hublot sollen bald in diesen exklusiven Kreis aufsteigen, was durch die komplementären Stärken der LVMH-Marken unterstützt wird.

In einem Markt, der zunehmend von einem Rückgang der Stückzahlen, jedoch einem Anstieg des Wertes geprägt ist, sieht LVMH Chancen für Wachstum. „Die Musik spielt immer stärker im mittleren und oberen Preissegment“, erklärt Arnault. Diese Tendenz kommt LVMH entgegen, da die Gruppe keine Einsteiger-Marke hat und sich auf den Hyperluxus fokussiert.

(Quellen: Handelszeitung, watchionista.com)


Frédéric Arnault, CEO der LVMH-Uhrendivision, und Jean-Christophe Babin, CEO von Bulgari
Arnault und Babin wollen die Nachfrage nach beliebten Modellen mit kunstvollen Zifferblättern befriedigen. © PR
Teilen
Keine Kommentare

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar

Verwandte Themen

Ähnliche Themen

SIND SIE SCHON REGISTRIERT ?
Werden sie BRANCHEN-INSIDER! Und profitieren Sie von allen Inhalten in voller Länge, exklusiven News, Vorteilen und Branchen-Insights, die es NUR im geschützten Insider-Bereich für Branchen-TeilnehmerInnen gibt.