
Lars und Martin Heinz und Andrea Mössner. Die Geschwister übernahmen ein großes Erbe. Die neuzeitliche Ausrichtung gekoppelt mit dem bestehenden Fokus auf Luxus und Ästhetik ist das Markenzeichen der Marke © Jörg Heinz.
Armbänder sind längst keine Nebendarsteller mehr – sie sind das Must-have für stilbewusste Kunden. Doch wie können Juweliere diesen Trend für sich nutzen? Blickpunkt·Juwelier zeigt, warum Armbandschmuck zum Umsatztreiber wird und wie Fachhändler sich jetzt strategisch positionieren können.
Armbandschmuck erlebt derzeit eine bemerkenswerte Renaissance im Premium-Segment. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Armreifen und -bänder als bloßes Zusatzaccessoire galten. Heute steht dieser Schmuck wieder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit – für Damen und zunehmend auch für Herren. Die Gründe dafür sind vielfältig: Eine neue Leichtigkeit im Umgang mit Schmuck, der Wunsch nach einem flexiblen und individualisierbaren Look, sowie der steigende Trend zu hochwertiger, alltagstauglicher Eleganz.
Die Wiederbelebung dieses Trends ist dabei keine bloße Laune der Mode, sondern basiert auf einer bewussten Veränderung des Konsumverhaltens. Kunden suchen nach Schmuckstücken, die vielseitig kombinierbar sind, sich dem persönlichen Stil anpassen und zugleich eine gewisse Exklusivität ausstrahlen. Hier setzt Armbandschmuck neue Maßstäbe.
Zwei Schlüsseltrends: Gelbgold und Flexibilität
Ein besonders auffälliger Trend, den Branchenkenner wie Christian Sieg, selbstständiger Handelsvertreter für Chimento, beobachten, ist die Rückkehr des Gelbgoldes. Während Weißgold in den letzten Jahren dominierte, zeigt sich nun eine klare Präferenz für den warmen Glanz klassischer Gelbtöne. Die Bestelleingänge bei Premium-Kunden bestätigen diese Entwicklung. Neben der Farbwahl gewinnt auch die Funktionalität von Armbandschmuck immer mehr an Bedeutung. Flexibel-elastische Goldarmbänder, wie sie etwa in der X-Tend- oder Chocolat-Kollektion von Chimento zu finden sind, verbinden höchsten Tragekomfort mit luxuriöser Optik. Diese technologische Innovation macht den Schmuck nicht nur bequem, sondern auch alltagstauglicher – ein entscheidender Faktor für Käufer.

Männerschmuck: vom Randphänomen zur Marktnische
Auch im Bereich des Herrenschmucks tut sich viel. Der moderne Mann greift vermehrt zu hochwertigen Armbändern, um seinen individuellen Stil zu unterstreichen. Hier hat sich ein großes Marktpotenzial entwickelt, das nun endlich ernst genommen wird. „Früher war Armbandschmuck stark im femininen Bereich angesiedelt, doch inzwischen sehen wir eine erhebliche Nachfrage von Männern, die ihr Handgelenk mit edlen Stücken ergänzen – häufig in Kombination mit einer Uhr“ so Sieg.
Ein herausragendes Beispiel für diese Entwicklung ist die neue Infinity for Men-Kollektion von Jörg Heinz, die auf der Inhorgenta 2025 offiziell präsentiert wurde. Diese Linie kombiniert maskuline Eleganz mit innovativer Technik und unterstreicht den Wunsch vieler Männer nach stilvollen, aber dennoch funktionalen Accessoires. Die Nachfrage zeigt: Männer möchten sich schmücken – stilvoll, hochwertig und alltagstauglich.
Infinity. Jörg Heinz feierte große Erfolge mit der Linie Infinity for women. Jetzt stehen auch die Männer im Fokus: mit der Infinity for men Kollektion. © Jörg Heinz
Positionierung Armbandschmuck
Hochwertiger Armbandschmuck erfährt derzeit eine bemerkenswerte Renaissance. Eine Chance für den Fachhandel nicht nur Zusatzumsätze zu generieren, sondern sich gezielt vom Mitbewerb abzuheben. Denn Armbandschmuck ist gefragter denn je. Kombinationsmöglichkeiten, Set-Gedanken und vor allem die Alltagstauglichkeit stehen hierbei im Vordergrund.
Handeln statt zögern: Wer auf Armbänder setzt, gewinnt
Für Juweliere bedeutet dieser Wandel eine große Chance zur Positionierung. Während klassische Schmucksegmente oft hart umkämpft sind, bietet das erstarkende Interesse an Armbandschmuck neue Möglichkeiten, Kunden gezielt anzusprechen. Die Integration von Armbändern in die Kundenberatung – etwa als Ergänzung zur Uhr oder als Set-Gedanke – kann maßgeblich zum Umsatz beitragen.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist dabei die Flexibilität und Tragbarkeit. Hersteller wie Jörg Heinz oder Chimento setzen mit ihren flexiblen Armbandlösungen auf höchsten Tragekomfort und modernes Design, das sich elegant an verschiedene Stile anpassen lässt. Für Juweliere bedeutet das eine starke Argumentationshilfe im Verkaufsgespräch: Armbandschmuck ist nicht nur edel, sondern auch vielseitig einsetzbar.
Zudem sollten Fachhändler gezielt auf exklusive Marken setzen, die sich durch außergewöhnliche Designs und hochwertige Materialien abheben. Individuelle Beratung, die das Storytelling hinter den Kollektionen vermittelt, kann hier ein entscheidender Differenzierungsfaktor sein. Juweliere, die auf ein breites Spektrum an Armbandschmuck setzen und gleichzeitig gezielt Kundenbedürfnisse analysieren, können damit nicht nur ihre Zielgruppe erweitern, sondern sich auch als Experten in diesem wachsenden Segment positionieren.
X-Tend- oder Chocolat. Die Kollektionen von Chimento verbinden höchsten Tragekomfort mit luxuriöser Optik. Nicht nur bequem, sondern vor allem alltagstauglich – ein wesentlicher Faktor für den Verbraucher. © Chimento
Fazit: Armbandschmuck floriert – und der Trend zeigt keine Anzeichen einer Abschwächung. Während Damen auf verspielte Eleganz setzen, bevorzugen Männer zunehmend schlichte, maskuline Designs. Die steigende Nachfrage eröffnet dem Fachhandel neue Umsatzchancen und eine wertvolle Positionierungsmöglichkeit im Wettbewerb. Wer sich jetzt strategisch klug aufstellt, kann von diesem wachsenden Segment profitieren und sich als führender Anbieter im Bereich Armbandschmuck in seiner Stadt etablieren. Kurzum: Es ist an der Zeit, Armbandschmuck als das zu sehen, was er ist – eine unverzichtbare Kategorie im modernen Premium-Schmuckmarkt.
Markenprofil
Chimento
CHIMENTO Seit 1964 ist CHIMENTO der Inbegriff für italienische Goldschmiedekunst, die zeitlose Handwerkskunst mit moderner Innovation verbindet. Die von Adriano Chimento in Vicenza gegründete und heute von seinem Sohn Mario...
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