Der Vermietungsmarkt für Einzelhandelsimmobilien entspannt sich leicht. Dies hat die neueste Untersuchung des Immobilienunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL) ergeben.
JLL hat die Verfügbarkeitsquote der Einzelhandelsflächen in 175 Städten untersucht und dabei 2.250 Ladenlokale in ausgewählten 1a-Lagen mit einer Verkaufsfläche von rund 2 Mio. Quadratmetern unter die Lupe genommen. Das Resultat: Aktuell stehen für 150.000 Quadratmeter, bzw. 252 Ladenlokale die zukünftigen Mieter noch nicht fest. „Damit ist die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen nicht mehr deutlich höher als das Angebot, was auch zu einer veränderten Verhandlungsbasis für Eigentümer und Nutzer führt“, bilanziert Dirk Wichner, Head of Retail Leasing JLL Germany. Rund 54 % der freien Flächen liegt in den zehn wichtigsten Metropolen der Republik.
Begehrtester Markt ist erneut München mit einer Quote von 2 Prozent verfügbarer Fläche, lediglich 14 der 284 untersuchten Ladenlokale wurden als verfügbar gemeldet. Im Branchenvergleich setzt sich der Trend fort, dass Textilhändler ihre einstige Dominanz schrittweise abgeben. Oft stoßen Gastronomie sowie die Gesundheit/Beauty-Branche in die dadurch entstehende Lücke, so die Studie.
Während die Spitzenmieten in den 175 beobachteten Einzelhandelsstandorten außerhalb der Big 10 im Schnitt um vier Prozent zurückging, blieb sie in den zehn größten Metropolen weitgehend stabil. „In fast allen Standorten wirkt sich die zurückgegangene Nachfrage und der geringere Flächenbedarf vieler Händler mit Omni-Channel-Strategien aus. Das bietet aber auch Chancen für innovative Konzepte oder kleinere Händler, die sich bislang nicht gegen große Ketten durchsetzen konnten“, analysiert Dirk Wichner.
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