Interesse der Luxusmarken an Deutschland steigt

Eine aktuelle Erhebung belegt: Das Interesse internationaler Luxusmarken an Deutschland steigt.


Aus einer aktuelle Studie des Immobiliendienstleisters Savills geht hervor, dass Luxus weiterhin die Toplage sucht. Insbesondere Paris erreicht neue Rekordwerte: Dort stiegen die Mieten 2018 um 20 % gegenüber dem Vorjahr. Die Avenue Montaigne verzeichnete ein Wachstum um 3.000 Euro pro Quadratmeter auf nunmehr 18.000 Euro pro Quadratmeter im Jahr. Zum Vergleich: In den deutschen Hotspots Frankfurt und München kletterten die Preise um 8,3 % beziehungsweise um 2,9 % auf einen jährlichen Wert von 3.840 Euro pro Quadratmeter beziehungsweise 4.320 Euro pro Quadratmeter. 

„Das Interesse internationaler Luxusmarken an Deutschland steigt zusehends. Insbesondere Standorte wie die Münchner Maximilianstraße und die Frankfurter Goethestraße, aber auch die Königsallee in Düsseldorf rücken vermehrt in den Suchfokus der hochpreisigen Labels“, so Thomas A. Pasiecznik, Director und Head of Retail Agency Germany bei Savills. „Bei Betrachtung der Mikrostandorte fällt außerdem auf, dass sich das Luxussegment auch auf weitere Lagen ausweitet. In der Theatinerstraße in München etwa sind Tendenzen erkennbar, dass neben dem dort ansässigen Premiumhandel auch die Kundennachfrage im Luxussektor zunimmt. Dies schlägt sich auf die Ladenmieten nieder.”

Während Frankfurt und München ihre Spitzenstellung in Deutschland demnach weiter ausbauen und auch Berlin seine Position als Luxusstandort stärkt, bleibt die Nachfrage in Köln und Hamburg aufgrund der wenigen Touristenzahlen aus China und dem Asiatisch-Pazifischen Raum gering. Zu den aktuellen Top-Deals, die von Savills betreut wurden, gehören etwa die Eröffnung von Céline in der Goethestraße und Pinko auf der Königsallee sowie die Vermittlung des ersten deutschen Flagship Stores von Roberto Cavalli am Kurfürstendamm in Berlin.

In Bezug auf die internationale Nachfrage und die daraus resultierenden Preissteigerungen rangieren London, Madrid und Stockholm auf dem zweiten Platz. Hier stiegen die Mieten auf dem Markt für Luxuseinzelhandel im dritten Quartal 2018 jeweils um 11,1 %. Während in der Bond Street (London) in der Spitze ein jährlicher Quadratmeterpreis von 30.140 Euro aufgerufen wird, zahlen die Einzelhändler in der José Ortega y Gasset (Madrid) bis zu 2.400 Euro pro Quadratmeter und in der Birger Jarlsgatan (Stockholm) bis zu 1.920 Euro.

Anthony Selwyn, Head of London and International Retail bei Savills, ergänzt: „Die Top-Adressen der Luxusbranche zeigen, wie wichtig die strategische Positionierung und Standortwahl für den Erfolg einer Marke ist und bleibt. Die weiterhin große Relevanz des stationären Einzelhandels wird durch die große Kaufkraft getrieben. Während die Konsumausgaben in Bezug auf den gesamten Einzelhandelssektor durch unterschiedliche wirtschaftliche Aspekte negativ beeinflusst wurden, bleiben diese im Luxussegment unverändert hoch.“ (Quelle: handelsjournal.de)

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