CHRIST liefert ein praxisnahes Beispiel dafür, wie wichtig eine starke Eigenmarke in Zeiten zunehmender Vertikalisierung großer Brands geworden ist. Die jüngsten Re-Openings der Standorte Berlin-Spandau und Duisburg bestätigen: Das neue Store-Layout stellt CHRIST deutlich sichtbarer als eigene Marke in den Mittelpunkt.

Mit der Transformation des Ladenkonzepts verfolgt CHRIST eine klare Linie: weg von der Rolle als reiner Vertriebspartner großer Marken, hin zu einer starken, selbstbewussten Handelsmarke mit klarer Identität. Der neue Auftritt der beiden Wiedereröffnungen in Berlin-Spandau und Duisburg schafft eine intuitivere Einkaufsumgebung, in der die eigenen Produktlinien, die Sprache der Marke und kuratierte Sortimentsbereiche stärker betont werden.

Diese Entwicklung ist eine direkte Antwort auf eine Branche, in der große Uhrenhersteller – von Rolex bis Longines – ihre Vertriebssysteme zunehmend vertikalisieren, Boutiquen eröffnen und Multibrand-Flächen selektiver vergeben. Für Juweliere bedeutet das: Wer keine starke Eigenmarke etabliert, verliert Gestaltungsspielraum im Sortiment und Differenzierung am POS.

Modernisierung als Teil einer größeren Markenstrategie

Die Re-Openings sind Teil eines Rollouts, der sukzessive alle wichtigen Standorte umfasst. Das Zusammenspiel aus Visual Merchandising, Assortment Management und Retail-Architektur zeigt, wie Handelsunternehmen ihre Markenidentität nicht nur kommunizieren, sondern räumlich erlebbar machen können. Indem CHRIST seine Filialen nicht nur modernisiert, sondern strategisch neu ausrichtet, wird ein Ziel klar verfolgt: CHRIST als starke Marke – nicht nur als Händler – zu positionieren.

Bereits kommende Woche geht die Modernisierungswelle weiter: Der nächste Standort, der im neuen Markenauftritt eröffnet, ist Mainz.