Neue Juwelier-Verträge von Cluse

Die Europe Watch Group, die in Deutschland Cluse vertreibt, hat ihren Handelspartnern neue Vertriebsverträge geschickt – nach niederländischem Recht.


Einige Juweliere hatten sich an „Blickpunkt Juwelier“ gewandt und wollten wissen, ob sie die neuen Verträge unterschreiben sollen. Abgesehen von Details im Vertrag, unter anderem liegt der Gerichtsstand der Europe Watch Group in Amsterdam, stellt sich die generelle Frage, inwieweit sich der Händler an Firmen bindet, die von Anfang an auf Online-Direktvertrieb gesetzt haben.

Der neue Vertrag ist ein selektiver Vertriebsvertrag – und somit ohnehin ein Politikum. In den vergangenen Jahren hatte es vor allem in der Textilbranche zahlreiche Gerichtsprozesse gegeben, die sich mit der Frage beschäftigt haben, an wen der Lieferant liefern darf und muss. Viele Gerichte entschieden in jüngster Zeit, dass selektive Vertriebsverträge zum Schutz des Markenimages kartellrechtlich unzulässig seien. Derzeit finden sich auf der Cluse-Homepage 690 Händlernennungen in Deutschland. Neben inhabergeführten Juwelier-Geschäften sind dies auch Concept Stores, Kaufhäuser, Modefachhändler, Einrichtungshäuser und rund 200 Christ-Filialen.

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