Der PIM-Skandal: Im Dezember soll das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Erst danach könnten Gläubiger Ansprüche anmelden. Bis zur Auszahlung einer möglichen Quote dürften einige Jahre vergehen.
Nach der Insolvenz des mutmaßlich betrügerischen Goldhändlers PIM hat der vorläufige Insolvenzverwalter und Rechtsanwalt Renald Metoja eine halbe Tonne Edelmetall erfasst. Darunter sind Goldbarren sowie Münzen und Schmuck, teils auch aus anderen Edelmetallen. Metoja hat auch mit der Auswertung der Buchhaltung von PIM Gold begonnen. Sämtliche Unterlagen werden durchforstet, um Zahlungsströme nachvollziehen zu können. Die Buchhaltung sei aber nicht auf dem aktuellen Stand und für 2018 und 2019 lückenhaft. Parallel würden elektronische Daten gesichert, etwa Festplatten, Server und E-Mails. “Das ist eine Fleißarbeit, die voraussichtlich Wochen in Anspruch nehmen wird.”
Gegen Verantwortliche der PIM Gold aus Heusenstamm in Hessen laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Anfang September wurden Geschäftsräume durchsucht, Gold beschlagnahmt und eine Person festgenommen – unter anderem wegen des Vorwurfs des gewerbsmäßigen Betrugs. In der Folge meldeten die Firma Insolvenz an. Nach früheren Schätzungen könnten mindestens 10.000 Anleger betroffen sein, hauptsächlich Kleininvestoren.
PIM Gold hatte bei Investoren Gelder zum Kauf von rund 3,4 Tonnen Gold (aktueller Marktwert 150 Mio. Euro) eingesammelt. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat den Verdacht, dass ein großer Teil des Goldes nicht vorhanden ist und die PIM-Verantwortlichen ein Schneeballsystem betrieben haben (Quelle: manager-magazin.de).
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