Die Zahl der Insolvenzen bei großen Unternehmen nimmt aktuell zu. In den ersten neun Monaten des Jahres 2019 zählte Kreditversicherer Euler Hermes 27 Pleiten von deutschen Firmen mit einem Umsatz von mehr als 50 Mio. Euro. 2018 waren es noch 19 Fälle – ein Zuwachs von 42 %.
Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz erklärt: “Das wirklich dramatische an diesen großen Insolvenzen ist der Dominoeffekt auf viele Unternehmen in der gesamten Lieferkette. Nicht selten werden sie dabei mitgerissen und geraten selbst in den Abwärtssog, der im schlimmsten Fall ebenfalls in der Pleite endet.” Der durchschnittliche Umsatz der insolventen Großunternehmen stieg in den ersten neun Monaten 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 81 % auf 339 Mio. Euro. Die meisten Insolvenzen verzeichnete in den ersten acht Monaten des Jahres 2019 der Handel (2.182 Fälle), gefolgt vom Baugewerbe (2.118), Hotels & Restaurants (1.511), unternehmensnahe Dienstleistungen (1.387) und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (1.248), dem verarbeitenden Gewerbe (1.030) und der Transportbranche (866).
“Viele Branchen stehen aktuell vor zahlreichen Herausforderungen, die sie erst einmal meistern müssen”, sagt Van het Hof. “Ein massiver Strukturwandel, häufig durch die digitale Transformation oder Nachhaltigkeitsrichtlinien beschäftigt fast alle Unternehmen hierzulande. Im Dienstleistungssektor, dem Handel und anderen verbrauchernahen Branchen machen den Unternehmen weiterhin die geringen Margen zu schaffen.” (Quelle: fashionnetwork.com)
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