Die Swatch Group macht Teile ihrer Produktion in der Schweiz für Tage dicht. 12.000 Mitarbeiter sind in Kurzarbeit.
Die Welt befinde sich in Zeiten von Corona in einer schwierigen Situation, so Konzernchef Nick Hayek auf der im Internet ausgestrahlten Bilanzmedienkonferenz. Er sagte aber auch, dass es sich um eine temporäre Situation handle, die es zu überstehen gelte. In China, wo die Coronawelle im Dezember ihren Ursprung hatte, beginne sich die Lage zu normalisieren: “In China sind unsere Shops und jene unserer Partner seit zehn, 14 Tagen wieder offen. Die Kunden kommen zurück in die Läden und kaufen unsere Produkte.” Demgegenüber befänden sich Europa und die USA noch im Stillstand.
Swatch habe auf die sich zuspitzende Krise rasch reagieren müssen, sagte Hayek. Davon betroffen ist auch die Produktion von Uhren und Komponenten. Die Arbeitszeiten seien reduziert und gewisse Teile der Produktion vorübergehend geschlossen worden, erklärte Controlling-Chef Peter Steiger. Ein Problem sei, dass Grenzgänger aus Frankreich oder Italien nur noch erschwert oder gar nicht mehr an ihre Arbeitsplätze in der Schweiz gelangten.
Der Bieler Konzern hat in seinen Werken, Büros und Shops Kurzarbeit eingeführt. Derzeit seien mehr als 40 % der rund 17.000 Mitarbeitender in der Schweiz in Kurzarbeit. Der Wert dürfte jedoch auf 70 % ansteigen, sagte Steiger. Das sind knapp 12.000 Personen. Davon betroffen seien alle Uhrenmarken der Gruppe. Ein Jobabbau sei hingegen nicht geplant.
Der Nettoerlös der Gruppe ging 2019 um 2,7 % auf 8,24 Mrd. Franken zurück. Klammert man aber den Hongkong-Effekt aus, dann wäre Swatch mit rund 5 % gewachsen. Der Betriebsgewinn (EBIT) sank um 11 % auf 1,02 Mrd. Franken. Der Reingewinn nahm im letzten Jahr um 14 % auf 748 Mio. Franken ab (Quelle: blick.ch).
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