Im September ist bei Christoph Paukner traditionsgemäß Hotelausstellungs-Tournee angesagt. Auch in Corona-Zeiten. Wir sprachen mit dem Palido-Chef über die Stimmung in der Branche und seine Prognosen.
Spricht man mit Christoph Paukner über die aktuelle Situation seines Unternehmens, bekommt er fast leuchtende Augen. Seine Stimmung ist gut, denn: “Die Entwicklung der vergangenen Wochen ist deutlich besser als erwartet”, ist der Palido-Chef zuversichtlich – auch für den Fachhandel. “Wir haben noch nie so viele Ein- und Zwei-Karäter verkauft, wie in den vergangenen Wochen. Denn das Thema Gold und Diamanten als Wertanlage gewinnt in unsicheren Zeiten, wie wir sie aktuell erleben, für den Konsumenten an Bedeutung. Allerdings, so Paukner, muss der Juwelier für ein erfolgreiches Diamantgeschäft seinen Kunden auch eine entsprechende Auswahl bieten können. Nur so kann dieses Umsatzpotenzial genutzt werden. Und er bietet ein unschlagbares Verkaufsargument: “Aufgrund des Dollar/Euro-Kurses ist aktuell die beste Zeit für den Diamantkauf als Wertanlage.” Juweliere, die unsicher sind, größere Steine auf Lager zu nehmen, beruhigt der Diamantexperte: “Sollte es wider Erwarten nicht funktionieren, so tauschen wir die Steine gegen kleinere”, nimmt er Skeptikern den Wind aus den Segeln.
RECHTZEITIG FÜR WEIHNACHTEN ORDERN
Christoph Paukner rechnet mit einem guten Weihnachtsgeschäft für die Branche. Mehr noch: “Da diesen Winter keine Fernreisen stattfinden können, das Geld bei vielen Familien aber trotzdem vorhanden ist, rechne ich mit einem sehr sehr guten Weihnachtsgeschäft.” Allerdings plädiert er dafür, dass die Juweliere rechtzeitig ihre Order tätigen: “Aufgrund der aktuellen Situation werden viele Lieferanten wohl kurzfristig im Dezember nicht mehr liefern können. Decken Sie sich bereits jetzt ausreichend ein”, sein Rat an den Fachhandel.
WOHIN GEHT DER TREND?
Was aktuell besonders gut geht? “Blaue Edelsteine wie Topas, London Blue Topas, Aquamarin, Saphir und Tanzanit sind derzeit ein besonders starkes Thema. Bei den Klassikern Rubin, Smaragd und Saphir bemerken wir eine erhöhte Nachfrage. Sehr gut gehen aktuell Creolen in allen Größen und Legierungen – oft auch mit Diamantbesatz. Auch zarte lange Diamantohrringe liegen aktuell im Trend. Und einmal mehr klassischer Solitär-Schmuck – auch durchaus größer als 1,0 Carat.” Auf der aktuellen Hotelausstellungs-Tour stellt Paukner eine neue Eigemarke vor: Carla Antinori ist genau auf das Segment hochwertiger, klassischer Diamantschmuck ausgerichtet.
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