Die Bundesregierung sichert auch 2021 Zahlungsausfälle im Handel mit einem Schutzschirm ab. (Credit: Willy Barton / Shutterstock)
Die Bundesregierung sichert auch im neuen Jahr Zahlungsausfälle im Handel mit einem 30 Milliarden Euro schweren Schutzschirm ab.
Finanz- und Wirtschaftsministerium einigten sich mit den großen Warenkreditversicherern darauf, dass der Staat den Löwenanteil der drohenden Ausfallrisiken in der Coronakrise noch bis Ende Juni 2021 übernimmt. Die Politik will damit verhindern, dass die Versicherer in der Krise die Deckung für angeschlagene Firmen verweigern oder kürzen, um absehbare Schäden zu vermeiden. Die Kreditversicherung schützt Lieferanten davor, dass Kunden die Rechnung nicht zahlen können oder wollen. Marktführer ist die Allianz-Tochter Euler Hermes.
“Damit haben die Unternehmen die verlässliche Grundlage und Sicherheit, die sie in Krisenzeiten für die Planung ihrer Lieferketten brauchen”, begründete Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier das Engagement des Staates. Die EU-Kommission muss aber noch zustimmen. Der Schutzschirm war im März gespannt worden, befristet bis Jahresende. Bisher halten sich die Ausfälle in Grenzen, auch weil die Bundesregierung die Insolvenzantrags-Pflicht für krisengeschüttelte Unternehmen zeitweise ausgesetzt hatte. 2021 könnten die Ausfälle steigen, weil dann wieder die gewohnten Insolvenzvorschriften gelten.
Die Garantie gelte nur für Unternehmen, die nicht schon vor der Corona-Pandemie in finanziellen Schwierigkeiten gewesen seien, betonte der Deutschland-Chef des Marktführers Euler Hermes, Ron van het Hof. Die Allianz-Tochter steht für fast die Hälfte des Deckungsvolumens. “Wir gehen davon aus, dass dadurch viele Unternehmen bis Ende Juni in die Erfolgsspur zurückfinden.” (Quelle: Reuters)
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