Der neue 123 Gold-Geschäftsführer Peter Hensel mit Inhaberin Cornelia Kohaupt-Ionita
Peter Hensel, der neue Geschäftsführer von 123 Gold berichtet in Teil 2 des Interviews mit „Blickpunkt Juwelier“, dass die Durchschnittspreise für das Paar Trauringe gestiegen sind, bei Diamanten immer bessere Qualitäten nachgefragt werden und Platin im Trauring-Business punktet.
„Blickpunkt Juwelier”: Sind Ihre Durchschnittsverkaufspreise pro Paar in 2020 gestiegen?
Peter Hensel: Ja, durch die Legierungspreise und die Qualität unserer Beratung sind die Durchschnittsverkaufspreise von ca. 1.100 Euro im Jahr 2019 auf 1.270 Euro gestiegen. Im Jahr 2010 lagen sie noch unter 1.000 Euro.
BJ: Warum greifen die Kunden höher ins Regal?
HENSEL: Die Kunden geben deutlich mehr Geld für ihre Ringe aus, weil sie nach der Trauung oftmals nicht ihre Hochzeitsreise antreten können und die Feiern in kleinen Rahmen stattfinden mussten. Das Qualitätsbewusstsein für Ringe steigt ebenso wie die Bereitschaft, mehr Geld für ihre persönlichen Ringe auszugeben.
BJ: Steigen auch weiterhin Diamantqualitäten und Anzahl der Steine?
HENSEL: Ja, wir verkaufen zu 99% nur GIA-zertifizierte Diamanten mit tripple excellent, ab der Reinheit SI. Die Tendenz geht allerdings zu immer höherer Qualität. Die Anzahl der verkauften Steine über 0,30 ct aus unserer Diamantenbörse ist in Deutschland trotz der Pandemie um 5% gestiegen. Und – immer mehr Kunden greifen zur Qualität lupenrein.
BJ: Der Platinkurs im Vergleich zum Goldkurs war 2020 historisch. Hat sich dies auf den Platin-Anteil aller weißen Ringe ausgewirkt?
HENSEL: Ja. In den weißen Legierungen ist der Platinanteil sehr hoch. Unsere Weißgoldlegierung hat durch einen hohen Palladiumanteil eine hervorragende Qualität. Aufgrund des starken Preisanstieges im Palladium sind die Weißgoldringe im Verhältnis zu Platin teurer, daher wählen die Kunden verstärkt Platin. Insgesamt können wir sagen, dass derzeit rund 50% Platin und 50% Gold gekauft werden.
BJ: Wie war die Entwicklung bei Verlobungsringen 2020?
HENSEL: Der Verlobungsring hat 2020 im Vergleich zum Vorjahr eine stabilere Entwicklung. Durch die Pandemie hatten wir einen Verlust von etwa 3%. Aber auch hier gehen wir davon aus, dass wir 2021 in diesem Segment wieder deutliche Wachstumschancen haben.
BJ: 123 Gold setzt immer stärker auf Schmuck. Wie war hier die Entwicklung im Coronajahr 2020?
HENSEL: Als Spezialist für Trauringe, Verlobungsringe und Diamanten freuen wir uns enorm, dass wir die Schmuckumsätze des Vorjahres bis zum heutigen Tag fast halten konnten.
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