123 Gold und die Trauringschmiede planen 2021 weiter zu expandieren. Wer wird sich das größere Stück vom Kuchen sichern?
Boom ohne Ende. Durchschnittspreise steigen, das Zusatzgeschäft wird ertragreicher: Der Trauring-Boom ebbt auch 2021 nicht ab. Beide großen Anbieter 123 Gold und Trauringschmiede expandieren weiter.
Zunächst waren es Einzelentscheidungen einzelner mutiger Juweliere und Trauring-Spezialisten. Dann wurde klar, dass das Business rund um den Trauring längst als Profit-Center funktioniert, sprich: als eigenständiges Betätigungsfeld in Abgrenzung zum klassischen Juweliergeschäft mit Schmuck- und Uhrensortiment.
Professionelles Umfeld entscheidend
Voraussetzung für einen Erfolg mit Trauringen ist ein professionelles Umfeld. Hier haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Anbieter versucht. Pionier Marrying ist nurmehr in München am Start. Der von Anfang an wichtigste Vertreter ist noch immer Marktführer und stärker denn je: 123 Gold. Das Unternehmen ist vor allem durch die Implementierung des ersten Konfigurators der Branche und viel (Radio-)Werbung groß geworden. Bis heute ist dies geblieben. Allerdings wurde von Jahr zu Jahr die Qualität von Auftritt und Angebot erhöht. Seit einigen Jahren ist die Trauringschmiede hinzugekommen und hat das Rad der Professionalität vor allem in Bezug auf Online-Präsenz und P.O.S.-Konzept weitergedreht.
123 Gold und Trauringschmiede 2021 auf Expansionskurs
Auch 2021 sind beide Anbieter auf Expansionskurs. Es gibt noch White Spots, also weiße, unbesetzte Flecken auf ihrer deutschen Distributionskarte. Die Trauringschmiede sieht in Deutschland noch Platz für 20, 30 weitere Standorte. Auch 123 Gold plant im laufenden Jahr Neueröffnungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im Gespräch mit „Blickpunkt Juwelier“ machen beide Geschäftsführer, Peter Hensel von 123 Gold und Enrico Drechsel von der Trauringschmiede, deutlich, dass es sich noch immer lohnt, professionell in Trauringstudios zu investieren. Für beide Anbieter wird der Kuchen von Jahr zu Jahr größer.
Das positive Stimmungsbild wurde durch Corona nicht grundsätzlich verändert. Zwar gehen die einen oder anderen Anbieter davon aus, 2020 einen geringeren Jahresabschluss hinzubekommen (Stand beim Redaktionsschluss Mitte Dezember). Doch die meisten Hochzeiten werden wohl nachgeholt, zudem ist die Tendenz zu hochwertigeren Ringen geblieben, hat sich 2020 durch mehr Budget der Brautpaare und den hohen Goldkurs sowie den im Vergleich zu Gold historisch einmalig niedrigen Platinkurs noch gesteigert. Von einem regelrechten Sprung der Durchschnittspreise um 20 % auf knapp unter 2.000 Euro (!) im Jahr 2020 berichtet die Trauringschmiede.
Neuheiten beim Ladenbau
Klar ist, Anbieter wie 123 Gold oder Trauringschmiede sind weiter auf Expansionskurs. Die Trauringschmiede hat dazu ein passendes Ladenbausystem aufgelegt, das so flexibel ist, dass es auch im ländlichen Bereich ohne weiteres zum Einsatz kommen kann. Was der Juwelier für die Minimallösung zur Verfügung stellen muss, sind gerade einmal 15 Quadratmeter Fläche (!). Und natürlich Begeisterung: Denn in diesem Punkt sind sich beide Anbieter einig. Ohne Begeisterung des Juweliers und seiner Verkäufer fürs Thema geht es nicht – aber mit Begeisterung geht es besser denn je.
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