NOMOS Glashütte tritt der Ausbreitung von Verschwörungsmythen und gezielter Desinformation bewusst entgegen.
NOMOS Glashütte ist Teil eines Pilotprojektes gegen Verschwörungsmythen und Hassrede im Netz.
Sie treten damit der Ausbreitung von Verschwörungsmythen und gezielter Desinformation bewusst entgegen. In einem über acht Wochen laufenden Pilotprojekt können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab heute zum einen mehr erfahren über digitale Bürgerkultur, zum anderen Kompetenzen für die Kommunikation im Netz erwerben. Das ist wichtig geworden, denn manipulative, falsche und auch gewalttätige Inhalte verbreiten sich online immer schneller.
Der Rahmen des #BC4D ist neu. Mit Workshops für Beschäftigte engagiert sich NOMOS Glashütte allerdings schon seit knapp drei Jahren als „Demokratieverstärker“. Denn nicht nur, aber insbesondere in Ostdeutschland, wo auch NOMOS Glashütte beheimatet ist, ist Demokratie schutzbedürftig. Die Gründe für teils mangelnde Wertschätzung sind vielfältig: Brüche im Lebenslauf, Verlust von Identitäten, nach der Wende erlittene Traumata, Erfahrung von Entwertung, der Exodus vieler Ortschaften oder auch das Mediennutzungsverhalten. Die Liste ließe sich fortsetzen. „Doch Demokratie muss überall selbstverständlich sein, darf nicht durch Hassrede im Netz gefährdet werden“, sagt Judith Borowski, NOMOS-Geschäftsführerin. Dies gelte für alle Teilnehmer des politischen Systems: Privatleute, Institutionen, Kirchen. „Und wir Unternehmen sind auf rechtsstaatliche Strukturen besonders angewiesen, Demokratie ist die Grundlage unseres Handelns.“ NOMOS Glashütte sei erst möglich geworden, weil in Sachsen Menschen für die Demokratie auf die Straße gegangen sind und die Mauer fiel. Dies gelte es zu bewahren. „Beschäftigte, die mitdenken und selbstbewusst agieren“, so Judith Borowski weiter, machten Unternehmen widerstandsfähiger und die Gesellschaft insgesamt ein Stück „populismusfest“.
Außer NOMOS Glashütte sind die Unternehmen Evonik, Kion Group, Volkswagen AG, UFA und ALBA Group in dieser ersten Phase des #BC4D dabei. Die Demokratie-Initiative wurde gemeinsam gestartet von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, dem Institute for Strategic Dialogue (ISD Germany gGmbH) und der Robert Bosch Stiftung GmbH. Sie wurde im Herbst 2020 ins Leben gerufen und will über die Arbeitsorte insbesondere die erwachsene Bevölkerung erreichen. Coronabedingt finden die Workshops digital statt. Stets während der Arbeitszeit, die Teilnahme ist freiwillig. Fällt die Auswertung des Pilotprojektes positiv aus, soll das Programm im Laufe des Jahres im größeren Rahmen vielen anderen Unternehmen angeboten werden.
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