Doxa mit neuem Deutschland-Vertrieb

29. Mrz. 2021 11:06 Katharina Brändle Blickpunkt Uhren

Doxa blickt auf mehr als fünf Jahrzehnte Expertise in Sachen Taucheruhren zurück.

Mit Taucheruhren zum Höhenflug. Bei Uhren-Aficionados, und hier vor allem bei Tauchern, zählt Doxa international zu den bekanntesten Marken. Dass dies künftig auch in Deutschland so ist, dafür sorgt die Zusammenarbeit von Doxa Watch mit Philipp Kohlermann. Wir sprachen mit DOXA CEO Jan Edöcs über seine Expansionspläne und warum der stationäre Fachhandel hier eine große Rolle spielt.

Dass Philipp Kohlermanns Herz für Zeitmesser mit Geschichte tickt, weiß man spätestens seit er den Deutschland-Vertrieb von Eterna übernommen hat. Nun ist er von einer weiteren bekannten Schweizer Marke so überzeugt, dass er mit DOXA-CEO Jan Edöcs beschloss, künftig den Vertrieb für Deutschland zu übernehmen. Die beiden kennen und schätzen sich seit vielen Jahren.

Die Taucheruhr-Pioniere

Mit ausschlaggebend für Kohlermanns Engagement war das Herzstück der Marke Doxa – die legendäre SUB-Kollektion, die 1967 ihre Premiere in Basel feierte. Für diese Taucheruhren arbeitete das Haus mit den „US Divers“ und dem legendären Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau zusammen. Bereits die erste, legendäre SUB 300 war bis 300 Meter wasserdicht. Mit der SUB 300T Conquistador kam 1969 die erste Taucheruhr auf den Markt, die mit einem Heliumauslassventil, einer einseitig drehbaren Lünette zum Einstellen von Dekompressionstauchzeiten und einem orangefarbenen Zifferblatt mit Leuchtzeigern und Ziffern aus Tritium für optimale Lesbarkeit unter Wasser ausgestattet war. Kein Wunder, dass die SUB-Modelle bei Tauchfreunden weltweit bis heute bekannt und begehrt sind und dass sich DOXA künftig mit den SUB-Taucheruhren mit dem Slogan „Your Call to Adventure“ auf diese starke Marken-DNA konzentrieren will.

Die SUB 300T verein alle technischen Aspekte, die sie zu einer zweckmäßigen und zeitgemäßen Taucheruhr machen.

Orange ist the new Black

Während andere Uhrenmarken ihr Portfolio zu Lande, zu Wasser und in der Luft ausgerichtet haben, konzentriert sich DOXA auf einen klaren USP – Taucheruhren. Im Herbst 2019 feierte die SUB 300T einen gelungenen Relaunch – und das mit ihren sechs historischen Zifferblatt-Farbvarianten zeitgemäßer als je zuvor. Die Druckfestigkeit von 120 bar ermöglicht das Tauchen in sehr tiefen Tiefen. Darüber hinaus verfügt das Modell über eine patentierte einseitig drehbare Lünette mit doppelter Anzeige der Tauchzeit in Minuten und der Tiefe in Fuß für die Rückkehr an die Oberfläche ohne Dekompressionsstopps. Attraktiv ist nicht nur die Ausstattung sondern auch das Preis-Leistungs-Verhältnis. So gibt es die neuen SUB 300T-Modelle, in denen das ETA-Automatikkaliber ETA 2824-2 tickt, bereits ab 1.890 Euro. Das zeitlose Vintage-Design und die lässigen Zifferblattfarben sprechen längst auch eine jüngere Zielgruppe ohne PADI-Tauchschein an.

"Konsumenten suchen heute nach authentischen Marken mit Geschichte. Doxa bietet genau das", sagt CEO Jan Edöcs.

Fachhandel im Fokus

Im Herbst 2019 wurde erstmals bekannt, dass Doxa Watches plane, seine Position in Deutschland mit einer eigenen Organisation zu stärken. Dafür wurde im Frühjahr 2020 die DOXA Europe GmbH mit Sitz in Pforzheim mit Jan Edöcs und Philipp Kohlermann als Geschäftsführern gegründet.

Die beiden haben eine klare Vision: Doxa im gehobenen Fachhandel stationär zu etablieren und zeitgemäß mit Online zu verbinden. „Doxa ist heute keine Internet-Marke mehr wie in den vergangenen Jahren“, bekräftigt auch Edöcs und holt weiter aus: „Die letzten zwei Jahrzehnte waren Produktentwicklung und Vertrieb extern vergeben und der Fokus hier ausschließlich auf limitierte Editionen und auf Onlinevertrieb ausgerichtet. Nun hat die Eigentümerfamilie die Markenagenden wieder selbst übernommen inklusive Vertriebs- und Preispolitik. Das bedeutet auch, dass es keinen Graumarkt im Internet gibt. Sie finden heute nirgendwo Doxa-Uhren mit ruinösen Rabatten im Netz.“

Edöcs bekräftigt: „Wir sind gerade dabei weltweit unsere Kontakte mit dem Fachhandel zu intensivieren. Das war auch der Grund, warum wir – nach den USA, Großbritannien und Australien – nun für unsere europäischen Kunden eine eigene Gesellschaft in Pforzheim gegründet haben – natürlich mit großem Fokus auf den deutschen Fachhandel. Mit Philipp Kohlermann konnten wir hier einen erfahrenen Branchenkenner gewinnen. Die ersten Anfragen von renommierten Juwelieren bestätigen uns, das wir hier auf dem richtigen Weg sind,“ freut sich Edöcs über das rege Interesse des Fachhandels.

Die „Sub 300 carbon“ gibt sie in sechs Farben und zehn Varianten. Sie ist mit Kautschukbändern ausgestattet, entweder in schwarz oder in einem zum Zifferblatt passenden Farbton.

Er und Kohlermann sehen Potenzial für 25 bis 30 P.O.S. in Deutschland, wobei sie natürlich Gebietsschutz garantieren und sagen „Wir wissen schon sehr genau, mit wem wir gerne künftig zusammenarbeiten möchten.“ Das sind engagierte Juweliere mit dem entsprechenden Markenumfeld, die hinter der Marke stehen und gemeinsam mit uns den Markt aufbauen wollen.“ Wichtig ist ihm der direkte Kontakt – auch zum deutschen – zum Fachhandel. „So lernen die Händler unsere Corporate Identity und die Leute, die hinter der Marke stehen, aus erster Hand kennen. Wir stehen für kurze Entscheidungswege und für Handschlagqualität.“

Die Preisrange startet bei 950 Euro für das Modell SUB200 mit Kunststoffband und geht bis rund 5.000 Euro. „Und das für hervorragende Swiss Made-Uhren. Der Konsument bekommt bei Doxa viel Uhr für wenig Geld“, sagt Edöcs selbstbewusst und weiß, das er damit nicht nur Tauchfans anspricht.