Gold: Fair ist nicht genug

Nachhaltigkeit wird bei Gold immer wichtiger.

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt beim Schmuck, aber auch bei den Edelmetallen an sich an Bedeutung. Soziale sowie ökologische Aspekte werden immer öfter zum Kaufargument.



Es ist eine wichtige Aufgabe, die sie übernehmen. Und es ist eine zum Teil komplexe Aufgabe. Schließlich geht es darum, diverse Gold- und Silberlegierungen zu trennen und die Edelmetalle in größtmöglicher Reinheit zu gewinnen. Wobei die Scheideanstalten zum Großteil Sekundärgold kaufen. So verarbeitet die Scheideanstalt C.Hafner ausschließlich Sekundärgold. Also Industrieabfälle, Leiterplatten, Zahngold oder etwa alten Schmuck. Dieses Sekundärgold ist bereits um den Faktor 400 bis 2000 umweltfreundlicher als primär gewonnenes Gold aus Minen.

Wobei der ökologische Fußabdruck des geförderten Goldes meist von der Größe der Mine abhängt. Schließlich sind es vornehmlich die kleinen Lagerstätten, wo Quecksilber zum Einsatz kommt. Das Quecksilber löst das Gold aus dem Stein. Im Anschluss daran wird das Quecksilber verdampft. Für die Umwelt und die Arbeiter stellt dies gleichermaßen eine starke Belastung dar. Der Vorteil von Sekundärgold ist hingegen, dass es immer wieder in den Wertstoffkreislauf eingebracht werden kann und daher umweltfreundlicher ist. Vielen Konsumenten reicht dies jedoch nicht. Daher achten auch die Verarbeiter und nicht zuletzt die Scheideanstalten auf eine nachhaltige Verarbeitung der Edelmetalle.

Bei der Goldverarbeitung werden immer höhere Ansprüche in puncto Nachhaltigkeit gestellt.

Einen Schritt weiter

Wie in anderen Bereichen der Industrie, setzt man auch in den Affinerien zusätzliche Umweltschutzmaßnahmen um. Schließlich sind zahlreiche technische und chemische Verfahren nötig, um das Edelmetall in der gewünschten Reinheit zu erhalten. C. Hafner bereitet daher die verwendeten Rohstoffe wie Salpetersäure wieder auf und verwendet sie erneut. Ebenso wird das Abwasser geklärt und der anfallende Hydroxidschlamm recycelt. Wärmetauschern wiederum speisen mit der Restwärme des Scheideprozesses den Heizkreislauf. Wobei der Recyclingbetrieb in dieser Scheideanstalt nicht zuletzt durch die Verwendung regenerativer Energie CO2-neutral gestellt wird. Zusätzlich gibt es eine CO2-Kompensation: Gemeinsam mit der Umweltschutzorganisation myClimate unterstützt die Scheideanstalt eine Kompostierungsanlage im Goldabbau-Land Indonesien. All diese Maßnahmen machen sie zur weltweit ersten CO2-neutralen Scheideanstalt.

Die Affinerie lehnt umweltschädlichen Goldabbau ab.

Die Scheideanstalt verlangt von ihren Lieferanten Nachweise. Damit will C. Hafner sicherstellen, dass die Menschenrechte eingehalten werden. Zusätzlich dürfen keine kriminellen oder terroristischen Tätigkeiten unterstützt werden. Weiters verlangt die Affinerie einen Nachweis über einen möglichst umweltschonenden Abbau. Gleichzeitig unterstützt sie aber auch die Lieferanten, diese Ansprüche in ihrer Lieferkette umzusetzen.


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