Gewusst wie: Breitling ist da, wo die Chinesen einkaufen – damit erreicht die Marke sehr viele potenzielle Kunden. © luxurysociety/Breitling
E-Commerce-Shopping-Events erfreuen sich in China zunehmender Beliebtheit und sorgen für Umsätze. Auch Breitling hat diese Gelegenheit für sich entdeckt.
Die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben einige Luxus-Marken dazu bewogen, sich auf chinesischen E-Commerce-Plattformen einzurichten.
Die Online-Shopping-Plattform Tmall etwa, die die Märkte China, Hongkong, Macau und Taiwan beherrscht, hat nun 200 Anbieter von Luxus-Marken, die ihre Produkte dort vertreiben.
Marketing-Strategien gehen hier allerdings noch viel weiter. Im chinesischen Raum sind E-Commerce Shopping Festivals ein beliebtes Mittel, um die Verkäufe weiter anzukurbeln und werden beispielsweise zu Anlässen wie dem Valentinstag veranstaltet.
Üblicherweise leben diese Veranstaltungen zwar stark von Rabatten und Sonder-Aktionen. Doch die schiere Menge an Einkäufen, die von Konsumenten dort getätigt werden, macht es den Marken schwer, diese wichtige Chance zu ignorieren.
Selbst Marken, die die Rabattschlachten nicht mitmachen wollen, profitieren von einem gesteigerten Markenbewusstsein bei den Konsumenten und können sich das entstandene Kaufinteresse zu einem späteren Zeitpunkt zunutze machen.
Daher nutzen viele Hersteller die Events inzwischen auch, um neue Produkte und Limited Editions vorzustellen, die genau diesen lokalen Markt zugeschnitten sind.
Durchdachtes Marketing
Eine Marke, die diese Chance für sich entdeckt hat, ist der Schweizer Uhrenhersteller Breitling. Breitling ist im chinesischen Digitalbereich sehr aktiv, sowohl auf diversen E-Commerce-Plattformen als auch auf Social-Media-Plattformen.
Während einem der beliebten E-Commerce-Festivals stellte Breitling den „Avenger GMT 43“ Zeitmesser mit weißem Ziffernblatt und vor sorgte durch die Kollaboration mit dem chinesischen Schauspieler Zhang Yunlong für weiteren Aufwind.
Auf Social Media wurde die Uhren-Kampagne von Breitling zusätzlich beworben – da anders als im Westen alle Plattformen sehr zentralisiert und damit übergreifend strukturiert sind, ist es nahezu unmöglich dort übersehen zu werden.
„Komme deinen chinesischen Kunden nahe, lerne zu verstehen, wie chinesische Kommunikation funktioniert und wie sich das in ein digitales Ökosystem überträgt. Das bedeutet: Lokalisierte Inhalte, Handlungsaufrufe und auch Tools und Systeme, um besser, überall, jederzeit und bei jedem physischen und digitalen Berührungspunkt mit dem chinesischen Publikum interagieren zu können“, erklärt Antonio Carriero, Chief Digital and Technology Officer bei Breitling.
Strategien, die sich bezahlt machen
Die Kampagne von Breitling hat sich ausgezahlt: Durch die Vermarktung auf dem E-Commerce-Shopping Festival „618“ und Schauspieler Zhang Yunlong konnten Verkäufe in mehr als 140 chinesischen Städten generiert werden. Etwa eine Million Konsumenten führte die Aktion auf die Online-Shopping-Plattform Tmall, etwa 150.000 davon blieben beim Breitling Flagship-Store auf Tmall hängen.
2021 sah Breitling durch diese Strategie die höchsten E-Commerce-Verkäufe, die in China für die Marke bis dato erreicht wurden.
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