Lieferanten und Händler haben die OTC-Chancen erkannt. Die Displays „Over The Counter“, also auf der Kasse, eignen sich vor allem für Produkte in der Mitnahmepreisklasse. Eine ideale Antwort auf den Frequenzrückgang.

Die wichtigste Fläche im Ladengeschäft ist der Tresen. Dort, wo Frequenz und Verweildauer der Kunden am höchsten sind, sollten keine Flyer des örtlichen Musikvereins liegen – sondern hochkalkulierte Produkte in der passenden Preislage. Die Redaktion von „Blickpunkt Juwelier“ hat sich einen aktuellen Überblick verschafft unter den Lieferant, die derzeit auf dem Tresen erfolgreich sind. Neben Altmeistern wie Swarovski und Hirsch Uhrenarmbänder sind es derzeit vor allem Armbänder, ob filigran wie bei s.Oliver, oder mit Kombinations-Charakter (und damit dreistelligen Preislagen) wie bei Story von Kranz & Ziegler.

Für Impulse sorgen – OTC

Es zeigt sich: Die Erkenntnisse, die andere Branchen seit Jahrzehnten gesammelt und zu ihren Gunsten genutzt haben, sind nun beim Juwelier umsetzbar. Letztlich geht es um Impulskauf und Ergänzungsartikel. Der Impulskauf kennen wir aus dem Supermarkt: Noch an der Kasse kauft man ein Produkt, an das man Sekunden vorher nicht gedacht hatte. Beim Juwelier könnte dies ein Fashionartikel in Mitnahmepreislage von unter 50 Euro sein – präsentiert OTC (Over The Counter), also auf der Theke.

Ergänzungsartikel könnten beispielsweise ein schmales Band zur neuen Uhr sein. Was im Schuhgeschäft das Schuhputzmittel oder die farbigen Schnürsenkel sind, kann beim Juwelier ein Armband sein, oder zwei. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht gibt es bei Frequenzrückgang nur zwei Möglichkeiten: entweder die Frequenz erhöhen (was dem Einzelgeschäft nur schwerlich gelingen wird) oder die niedrigere Frequenz besser abschöpfen – mit einem höheren Durchschnittspreis oder einem Ergänzungsartikel.

Mehr zu diesem Thema lesen Sie in unserer achten Ausgabe von „Blickpunkt Juwelier“.