Ab sofort gehen Goldhändler Degussa und Markus Krall getrennte Wege. ©Shutterstock/360b
Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsleitung Markus Krall wird mit sofortiger Wirkung freigestellt. Angaben zu den Gründen teilte das Unternehmen nicht mit.
Gegen die in einigen Medien erhobenen Antisemitismus-Vorwürfe gegen ihn setzt sich der ehemalige Degussa-Manager Markus Krall mit einem Kommentar auf Facebook zur Wehr.
Nach ereignisreichen drei Jahren an der Spitze des Edelmetallhändlers Degussa, hat der umstrittene Markus Krall das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen. Von der Internetseite der Degussa Sonne/Mond Goldhandel GmbH, so die offizielle Firmierung, wurde Krall bereits entfernt. Das Unternehmen hat die Gründe der Trennung nicht kommuniziert. Krall wolle sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen, hieß es lediglich.
Polarisierende Position
Seit September 2019 hatte der Volkswirt die Position als CEO und Sprecher der Geschäftsleitung inne. Für Aufruhr sorgte Krall mit seinen kritischen Kommentaren zum heutigen Geld- und Finanzsystem. In seinen Büchern, Beiträgen und Videokommentaren machte er mit seinen Thesen zu vermeintlich drohenden schweren Verwerfungen an den Finanzmärkten oder gar dem Zusammenbruch des Systems von sich reden. Erreicht hat er mit seinen Statements ein Millionenpublikum.
Krall wurde noch unter dem 2021 verstorbenen Degussa-Eigner August von Finck junior eingestellt. Dessen Sohn August François von Finck habe mit dem Gedankengut des Vaters laut einem Bericht des „Handelsblatts” wenig anfangen können. Deshalb käme die Ablösung Kralls für viele Branchenvertreter nicht überraschend.
Kralls Aufgaben werden vorübergehend von den verbleibenden Geschäftsführern Markus Ragg (Chief Operating Officer) und Holger Stemmler (Chief Financial Officer) übernommen.
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