Bis Ende des Jahres soll das eigene CPO-Programm lanciert werden. ©shutterstock/NP27
Für Noch-CEO François-Henry Bennahmias hat der CPO-Markt mehr Umsatzpotenial als jener mit neuen Uhren. Nach Rolex lanciert man bis Ende 2023 ein eigenes Programm für zertifizierte Gebrauchtuhren.
CPO – Aus Vergangenheit wird Zukunft: Als Rolex Ende letzten Jahres bekannt gab, sein eigenes Certified Pre-Owned-Programm zu launchen, war die Aufregung auf dem Uhrenmarkt groß. Nun steht laut Angaben der Pariser Online-Plattform “Miss Tweed” auch Audemars Piguet mit einem eigenen Programm für zertifizierte CPO-Uhren in den Startlöchern bereit. Ende 2023 soll es bereits soweit sein.
Miss Tweed berichtete, dass François-Henry Bennahmias, Noch-CEO von Audemars Piguet, letzte Woche auf einer Luxuskonferenz in Paris über die Initiative gesprochen habe. Das Geschäft mit zertifizierten Gebrauchtuhren könne größer sein als der Markt für neue Uhren. Zudem glaube Bennahmias, dass die Zertifizierung der Uhren durch die Marke den Käufern zusätzliches Vertrauen geben werde.
Letzter Coup von Bennahmias
Schon vor der Corona-Pandemie startete Audemars Piguet die ersten Versuche mit CPO-Uhren. Dabei wurden Geschäfte in Genf, Singapur, Tokio und New York als Versuchslokalitäten auserwählt. Zwar sind die Ergebnisse der Testläufe weiterhin unbekannt, doch der Rolex-Eintritt in den CPO-Markt dürfte die Prozesse bei Audemars Piguet angefeuert haben.
Unter der Führung von François-Henry Bennahmias ist die Marke in den vergangenen zehn Jahren zu einem der gefragtesten und umsatzstärksten Schweizer Luxusuhrenbrands avanciert. Im Juni hatte der 58-jährige überraschend mitgeteilt, das Unternehmen Ende 2023 verlassen zu wollen. So könnte der Launch des Zertifizierungsprogramms für CPO-Uhren der letzte große Coup des Franzosen im Unternehmen sein.