Rolex ist nicht nur mit weitem Abstand Marktführer. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Genf konnte den Umsatz 2022 auch am stärksten ausbauen.
Umsatz-Ranking. Die Margen über eigene Vertriebskanäle im eigenen Unternehmen zu halten, wird für die Top-Schweizer Uhrenmarken noch attraktiver, wenn der Umsatz steigt.
Die zehn größten Schweizer Uhrenmarken teilen einen Marktanteil von mehr als zwei Dritteln unter sich auf. Nach dem jüngsten Bericht von Morgan Stanley und LuxeConsult über die umsatzstärksten Schweizer Uhrenmarken schnitten mit Ausnahme von Longines 2022 alle Marken in den Top-Ten gut ab.
Rolex hat mit deutlichem Wachstum 2022 erstmals die Neun-Milliarden-Umsatzmarke geknackt. Und das Ende der Fahnenstange dürfte längst nicht erreicht sein. Mit der Milliarden-Investition in das neue Werk könnten Produktion und Umsatz der Marke weiter steigen. Cartier rückt von Platz drei auf Platz zwei vor.
Bei Audemars Piguet trug das 50-jährige Jubiläum der ikonischen Royal Oak (die schätzungsweise 90 Prozent des Umsatzes ausmacht) dazu bei, dass der Umsatz zum ersten Mal in der Geschichte die Zwei-Milliarden-Franken-Marke überschritt. Das bedeutet auch, dass die Marke ihren Umsatz innerhalb eines Jahrzehnts verdreifacht hat. Zu den anderen Wachstumstreibern gehören Patek Philippe und Richard Mille, die in der Liste von Morgan Stanley jeweils einen Rang aufsteigen.
Nur Longines verzeichnete in den Charts einen deutlichen Umsatzrückgang von 1,5 Milliarden im Jahr 2021 auf 1,2 Milliarden Franken im vergangenen Jahr und fiel damit von Platz fünf auch Platz acht zurück. Nicht die einzige schlechte Nachricht für die Swatch Group: Die Longines-Schwestermarke Tissot verlor ebenfalls und fiel damit komplett aus den Top-Ten. Morgan Stanley und LuxeConsult führen diesen Niedergang auf die zu starke Abhängigkeit der Marken vom chinesischen Markt zurück. In ihrem eigenen Jahresbericht gab die Swatch Group an, dass ihr Uhrenumsatz ohne China, wo Longines und Omega traditionell die starken Akteure sind, um mindestens ein Viertel gestiegen wäre.
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