Der Markt von gebrauchten, aber begehrten „Pre-owned-Uhren“ hat die Auktion von Luxusuhren beim Auktionshaus Rapp in Wil (SG) geprägt: Eine „Daytona“ von Rolex wechselte den Besitzer für stolze 77.500 Franken. Viele Uhren kamen für mehrere tausend Franken unter den Hammer.

Die junge Generation hat es zunehmend auf wertvolle Uhren abgesehen. Die aktuellen Wartelisten in Uhrenfachgeschäften deuten darauf hin. „Raritäten sind einerseits Statements und Ausdruck des Individuellen, andererseits Wertanlagen“, sagt Marianne Rapp Ohmann, Inhaberin des Auktionshauses Rapp. Die große Nachfrage bei jüngeren Menschen habe sich bereits im Frühjahr abgezeichnet, weil mitunter an der Genfer Uhrenmesse rund ein Viertel der Eintrittskarten an Menschen verkauft worden seien, die jünger als 25 Jahre sind. „Das spürten wir an der Uhrenauktion deutlich.“

Vor allem Daytona-Modelle gesucht

Daytona-Modelle seien sehr gesucht auf Auktionen, weil Interessierte sonst oft jahrelang warten müssen, sagt Rapp Ohmann. Sie erklärt damit den Verkaufspreis von 77‘500 Franken für die versteigerte Daytona aus den 1960er-Jahren, für die sie garantieren konnte, dass immer noch alle Bestandteile der Uhr nachweislich von Rolex stammen. Außerdem sei das Zifferblatt außergewöhnlich schön. Das habe den Preis der gut erhaltenen Luxusuhr mit einem Startpreis von 8‘000 Franken in die Höhe getrieben. Rapp Ohmann betont, dass die internationale Beteiligung über das Internet überdurchschnittlich groß gewesen sei. Die Daytona sei schließlich auch von einer Person ersteigert worden, die online mitgeboten und für ein heftiges Bietgefecht gesorgt hatte.

Cartier, Patek & Co lassen grüßen

Besonders beliebt gewesen sind an der Auktion grundsätzlich alle Uhren von Rolex, die hauptsächlich im Bereich zwischen 5‘000 und 15‘000 Franken versteigert wurden. Das hat laut Marianne Rapp Ohmann mit dem ganz besonderen Stellenwert der Uhrenmarke zu tun. Sie sei nicht nur die wertvollste Uhrenmarke überhaupt, sondern habe es auch geschafft, die Luxusuhren als beliebte Investitionsmöglichkeit mit emotionalem Zusatznutzen und Wertsteigerungspotenzial zu positionieren. Bei den Top-Losen der Auktion ließen aber auch Modelle von Cartier, Patek Phillipe, IWC und Audemars Piguet grüßen: Nicht selten waren die Bietenden bereit, Beträge von bis zu rund 40‘000 Franken zu bezahlen.

Das Auktionshaus Rapp in Wil (SG, Schweiz) erwartet noch bis am 18. November 2023 Sammelende und Investierende aus der ganzen Welt. Noch viel mehr – mehrere tausend – Personen bieten aber online mit. Sie begeistern sich für Raritäten und außergewöhnliche Luxusartikel wie Briefmarken, Münzen, Uhren, Schmuck, Luxushandtaschen, Sporterinnerungsstücke und dekorative Kunst. Am Samstag, 18. November konzentriert sich das Auktionshaus aufgrund des globalen Interesses auf einen reinen Online-Auktionstag ohne Saalauktion.

Detailprogramm: Auktion vom 14. bis 18. November 2023

Vom 14. bis 18. November 2023 finden im Auktionshaus Rapp in Wil (SG, Schweiz) Versteigerungen für Schmuck, Uhren, Handtaschen, Münzen, Briefmarken, Sporterinnerungsstücke und dekorative Kunst statt. Angeboten werden Raritäten für viele Millionen Schweizer Franken. Die Nachfrage übersteigt das Angebot im Moment bei Weitem. Der weitere Auktionsverlauf:

Freitag, 17. November, 13.30 bis später Abend: Schmuck Teil 2
Samstag, 18. November, 11.00 bis 11.45: Weinsammlung (nur Online-Auktion)
Samstag, 18. November, 12.00 bis ca. 18 Uhr: Luxushandtaschen, Schmuck, Uhren (nur online)