Im Nachhaltigkeitsbericht 2023 werden verschiedene Maßnahmen und Konzepte vorgestellt, mit denen die Manufaktur in Vreden Initiativen setzt, um in eine nachhaltige und umweltfreundliche Zukunft zu blicken. © Niessing
Das 150-jährige Firmenjubiläum von Niessing 2023 hat man dazu genutzt, die Werte der Marke erlebbar zu machen. Neben der Manufaktur-Fertigung wurde ein großer Schwerpunkt auf die intelligente Nutzung von Ressourcen gelegt – und das im dritten Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens veröffentlicht.
Wie funktioniert Nachhaltigkeit? Welche Ziele sind es, die zu erreichen sind? Woran macht man die Richtlinien fest? Bei Niessing wurden die „Code of Practice” des Responsible Jewellery Councils als Basis herangezogen. Aus diesen siebzehn Zielen der „Sustainable Development Goals” entschied man sich bei Niessing, den Fokus auf sechs dieser Ziele zu legen: keine Armut, Gesundheit & Wohlergehen, menschenwürdige Arbeit & Wirtschaftswachstum, nachhaltiger Konsum & Produktion, Maßnahmen zum Klimaschutz sowie Leben am Land. „Daraus haben wir Initiativen für dieses Jahr abgeleitet, die von unserem Nachhaltigkeitsteam bearbeitet und umgesetzt werden”, berichtet Geschäftsführer Sandro Erl.
Dieses Team besteht aus fünf Mitgliedern aus unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens – von der Designerin Lena Haase über die Edelsteinfasserin Alexandra Frohloff, Qualitätsmanager Eike Sibbing, Marketingassistentin und Umweltmanagerin Anika Wensing bis hin zu Haustechniker Thomas Laurich.
Traceability Konzept für Schmuckstücke
Mit verschiedenen Zielen und Initiativen für dieses und kommende Jahre möchte man bei Niessing damit ein Verständnis dafür schaffen, wie Nachhaltigkeit in der Schmuckbranche gelebt werden kann und was es dazu braucht. Eine dieser Initiativen ist beispielsweise das Traceability Konzept für Schmuckstücke. „Im Rahmen der Einführung des neuen B2B-Portals soll die Integration eines Traceability-Konzepts geprüft werden. Dabei geht es zum einen um eine transparente Nachvollziehbarkeit der Herkunft der Rohstoffe und zum anderen darum, jederzeit einen Überblick über die involvierten Fertigungsabteilungen zu den jeweiligen Schmuckstücken zu haben”, erklärt Erl. Dazu lautet die Initiative, den Anteil der Schmuckstücke mit gravierter ID-Nummer zu erhöhen. So sollen ab 1. Juli 2024 alle Ringe mit ID-Nummer graviert werden.
Umwelt und Artenschutz
Die Themen Klimawandel und Artenschutz sind bei Niessing bereits seit Jahren gelebte Realität. Sei es beispielsweise durch die Unterstützung der Stiftung Natur und Landschaft Westmünsterland, um den Lebensraum der nördlichst freilebenden Flamingokolonie in Vreden – auch Heimatort von Niessing – oder durch eine 1.800 m2 große Blumenwiese auf dem Unternehmensgelände. Eines der Ziele 2023 war die Senkung der CO2-Emissionen um fünf Prozent, die durch gezielte Initiativen erreicht werden konnte. Auch für 2024 soll der CO2-Ausstoss um weitere fünf Prozent reduziert werden. Übrigens: Das Unternehmen ist zertifiziert CO2-neutral.
Nachhaltigkeit ist damit und mit weiteren Maßnahmen bei Niessing mehr als nur ein Schlagwort. Denn so wie der Schmuck über Generationen erhalten bleiben soll, braucht es die Verantwortung und Maßnahmen für die nächsten Generationen.