LVMH-Uhrenchef Jean-Claude Biver schlägt gegenüber Händlern, die seine Zeitmesser zu Billigpreisen im Internet verramschen, eine härtere Gangart ein. Wer erwischt wird, muss mit einem Lieferstopp rechnen.
LVMH-Uhrenchef Jean-Claude Biver führt verstärkt seinen Kampf gegen Graumarkthändler, die seine Luxusuhrenmarken Hublot, Zenith und TAG Heuer zu Billigpreisen im Internet verramschen. Dieser Graumarkt sei ein regelrechtes Geschwür für das Luxussegment. Deshalb ermahnten jetzt die drei Schweizer Uhrenmarken des französischen Luxusgüterkonzerns in einem Brief die Vertriebsfirmen, die versucht sein könnten, Parallelmärkte zu beliefern (Quelle: Westschweizer Wirtschaftszeitung „L’Agefi“).
Die LVMH-Strategie: Um auf die Spur der Graumarkthändler zu kommen, kaufen Hublot, Zenith und TAG Heuer laut Biver Uhren über Drittunternehmen auf nicht offiziellen Online-Kanälen auf. So können sie herausfinden, von welchen Händlern die Uhren stammen. Die geplanten Strafen für „graue Schafe“ beziehungsweise fehlbare Händler reichen bis hin zum Ausschluss aus dem Vertriebsnetz. Denn der Graumarkt, so der Uhrenmanager, sei für Luxusgüter ganz besonders schädlich. Die zu niedrigen Preise zerstören die Aura von Prestige, die das Produkt für den Kunden überhaupt erst begehrenswert mache. Biver ist davon überzeugt: „Das bedeutet den langsamen Tod von Luxusgütern!“
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