Joachim Dünkelmann ist Geschäftsführer vom Bundesverband der Juweliere (BVJ). ©
In den vergangenen Wochen gab es in der Juwelierbranche eine massive Zunahme an Einbruchdiebstählen und versuchten Einbruchdiebstählen. Darauf weist der Handelsverband Juweliere (BVJ) in Zusammenarbeit mit dem spezialisierten Versicherungsmakler Dr. E. Wirth & Co. hin.
Juwelieren wird empfohlen, die Sicherheitsmaßnahmen des Unternehmens mit gesteigerter Wachsamkeit zu verfolgen. „Gerade jetzt scheinen die Werte unserer Branche verstärkt auch Ziel krimineller Energien zu werden”, warnt BVJ-Geschäftsführer Joachim Dünkelmann. „Es empfiehlt sich, die Begehrlichkeiten außerhalb der Geschäftszeiten weitestmöglich zu vermindern und die Nachtauslage in den Schaufenstern auf das notwendige Minimum zu reduzieren. Vor allem erhöhte Einzelwerte gilt es angemessen zu sichern.” Kaufanreize durch Nachtauslagen sind laut dem Verband durch die stark rückläufige Frequenz in den Innenstädten außerhalb der Ladenöffnungszeiten derzeit ohnehin erschwert zu erzielen.
Bei den Tathergängen handelt es sich laut den Versicherungsspezialisten von Dr. E. Wirth & Co. zumeist um „unprofessionelles“ Vorgehen ohne geplanten Ablauf. Dies gehe aus den verwendeten Werkzeugen wie Kanaldeckeln, Steinen oder Äxten sowie den Tatabläufen hervor. Betroffen sind zumeist kleinere bis mittlere Betriebe, aber auch Top-Juweliere in 1A-Lagen. Tatzeiten sind vor allem nachts und am Wochenende. Oftmals bleiben die versuchten Einbruchdiebstähle aufgrund der hohen Sicherheitsstandards bei Juwelieren, Schmuck- und Uhrenfachgeschäften erfolglos – beispielsweise beim aktuellen Einbruchversuchs bei Juwelier Vogl in Aschaffenburg. Die Sachschäden an Schaufenstern, Türen und Fassaden seien jedoch trotzdem oft erheblich. Dünkelmann: „Die Branche hat die letzten Jahrzehnte in Sachen Sicherheit kontinuierlich aufgerüstet. Bei der derzeit erhöhten Gefährdungslage müssen wir trotzdem reagieren – auch um eine Beeinträchtigung des so wichtigen Saisongeschäfts zu vermeiden.”
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