Das Geheimnis der höheren Marge: So macht es Burger Edelmetalle

Burger Edelmetalle Eigenmarke

David und Camille Burger wissen: Mehr Marge und Gewinn durch Eigenmarke! © Burger

Wie kann der Fachhandel seine Marge optimieren, ohne die Preise zu erhöhen? Camille Burger, Vorstand von Burger Edelmetalle, erklärt, warum das White Label-Modell neue Spielräume schafft und welche Rolle der eigene Goldkreislauf dabei spielt. Zudem gibt er Einblick, wie Juweliere mit individuellen Konfiguratoren ihre Eigenmarke stärken können.



Während große Marken mit ihren festen Preisstrukturen und Margen die Spielräume der Juweliere einschränken, eröffnen Eigenmarken eine attraktive Alternative: mehr Kontrolle, bessere Gewinnspannen und eine stärkere Kundenbindung. Doch wie wirkt sich die Marge konkret aus? Welche Faktoren beeinflussen sie, und kann eine höhere Marge auch Nachteile für den Juwelier bergen? Blickpunkt·Juwelier hat dieses Thema mit Camille Burger, Inhaber von Burger Edelmetalle, unter die Lupe genommen

BLICKPUNKT·JUWELIER: Zunächst die wichtigste Frage: Wie kalkuliert man eine Marge im Trauring-Geschäft?

CAMILLE BURGER: Die Kalkulation einer Marge hängt stark vom Geschäftsmodell ab. Bei klassischen Trauringherstellern kauft der Juwelier einen fertigen Ring zu einem fixen Verkaufspreis, auf den er eine Kalkulation von beispielsweise 2,5-fach aufschlägt. Das bedeutet: Kostet ein Ringpaar im Einkauf 1.000 Euro, dann liegt der Verkaufspreis bei 2.500 Euro. Bei uns als Burger funktioniert das anders. Wir bieten den Fachhändlern die Möglichkeit, ihre Ringe über ein Metallkonto zu beziehen. Das heißt, sie kaufen das Gold nicht zum Verkaufspreis eines Herstellers, sondern zum tagesaktuellen Materialpreis, ohne zusätzlicher Aufschläge. Dadurch ist der Einkaufspreis bei uns um rund 14 Prozent niedriger. Wenn wir das Beispiel von 1.000 Euro nehmen, kostet dasselbe Ringpaar über Burger nur 850 Euro. Der Fachhändler kann so seine Spanne deutlich erhöhen und kommt von einer Marge von 2,5 auf über 2,9.

BPJ: Welche Auswirkungen hat eine höhere Marge konkret für den Fachhandel?

BURGER: Eine höhere Marge bedeutet für den Fachhändler mehr Spielraum. Er kann entweder günstigere Preise anbieten, um wettbewerbsfähiger zu sein, oder seinen Gewinn pro Verkauf erhöhen. Gerade in einem Markt, in dem sich viele Juweliere gegen Online-Anbieter und große Ketten behaupten müssen, ist es entscheidend, mit einer besseren Kalkulation zu arbeiten. Zudem bringt unser Modell einen weiteren Vorteil: Der Fachhändler kann seine eigenen, bei uns recycelten Edelmetalle nutzen. Wer Altgold ankauft und es in unser System einbringt, spart zusätzlich. Angenommen, er kauft Altgold 20 Prozent unter Börse ein und verwendet es für neue Ringe, steigert das seine Marge nochmals erheblich. So wird der Kreislauf geschlossen: Ankauf, Fertigung, Verkauf – alles unter eigener Kontrolle.

BPJ: Gibt es Vor- und Nachteile von höheren Margen?

BURGER: Der größte Vorteil ist natürlich die höhere Profitabilität. Eine höhere Marge bedeutet, dass man als Fachhändler weniger Stückzahlen verkaufen muss, um den gleichen Gewinn zu erzielen. Gleichzeitig kann man in Service und Qualität investieren, um Kunden zu binden. Ein möglicher Nachteil ist, dass man durch eine zu hohe Marge preislich nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Das heißt, die Balance ist entscheidend. Mit unserem Modell liegt die Marge aber nicht in einer reinen Preissteigerung, sondern in einem optimierten Einkauf, sodass der Fachhändler konkurrenzfähig bleibt.

BPJ: Welche Rolle spielt der Burger-Konfigurator in diesem Konzept?

BURGER: Der Burger-Konfigurator ist ein zentrales Werkzeug, um den Verkauf für den Fachhändler einfacher und profitabler zu gestalten. Er ist ein White Label-Konfigurator, den der Juwelier mit seinem eigenen Logo und Design auf seiner Website einbinden kann. Damit kann er seinen Kunden individuelle Ringe anbieten, ohne auf vorgefertigte Modelle von Drittherstellern angewiesen zu sein. Der große Vorteil: Preise und Margen lassen sich individuell anpassen, der Juwelier bleibt unabhängig.

Mit Burger kann der Fachhandel statt mit einer Marge von 2.5 mit 2.9 kalkulieren

Camille Burger, Vorstand Burger Edelmetalle

Mehr Marge durch Eigenmarke. Dieses Beispiel macht deutlich: Wer sich für die Kreation einer Eigenmarke mittels White Label entscheidet, profitiert dank geringerer Einkaufskosten von einer höheren Marge. Zu bedenken: Oftmals sind hier Packaging und Displays nicht mit dabei. // Positionierung mit Alleinstellungsmerkmal. Mittels White Label können Fachhändler ihre eigene Kollektion erstellen lassen und sich dadurch ein Alleinstellungsmerkmal am Markt schaffen. Ziel ist es, sich von anderen Anbietern abzuheben und etwas ganz Eigenes anzubieten. © BPJ

BPJ: Was genau umfasst das White Label-Angebot von Burger?

BURGER: Das White Label-Angebot ermöglicht es Fachhändlern, Ringe unter ihrem eigenen Namen zu verkaufen, ohne dabei eine Fremdmarke zu bewerben. Sie erhalten von uns einen individuell anpassbaren Konfigurator, der mit ihrem eigenen Branding versehen werden kann. Zudem bieten wir ihnen die Möglichkeit, eigene Preiskalkulationen zu hinterlegen, sodass sie flexibel auf Marktbedingungen reagieren können. So bleibt der Juwelier eigenständig und kann sich von Mitbewerbern differenzieren.

BPJ: Welche Vorteile bringt das White Label-Modell dem Fachhändler?

BURGER: Erstens: Der Juwelier kann sich als eigene Marke positionieren, anstatt für andere Hersteller zu werben. Zweitens: Er kann höhere Margen erzielen, da er direkt von unseren optimierten Produktionsprozessen profitiert. Drittens: Die Individualisierung durch den Konfigurator ermöglicht es ihm, maßgeschneiderte Lösungen für seine Kunden anzubieten, was seine Wettbewerbsfähigkeit steigert.

BPJ: Gibt es bereits Juweliere, die das White Label-Modell erfolgreich nutzen?

BURGER: Ja, einige unserer Kunden setzen das Konzept bereits sehr erfolgreich um. Ein Beispiel ist die Firma Zapp in Gummersbach, die sowohl als Juwelier als auch als Goldschmiede tätig ist. Durch die Nutzung unseres Konfigurators und die enge Zusammenarbeit mit Burger konnte sie ihre Margen erhöhen und ihr Angebot erweitern. Wir haben aber auch viele weitere Kunden, die von diesem Modell profitieren, jedoch nicht öffentlich genannt werden möchten.

BPJ: Wie wird sich das White Label-Angebot in Zukunft weiterentwickeln?

Burger: Wir arbeiten daran, unser Angebot kontinuierlich auszubauen. Ab 2026 wird es eine Werbebibliothek geben, in der Fachhändler Marketingmaterialien abrufen und individuell anpassen können. Zudem planen wir unseren Support für Partner weiter auszubauen, damit sie das volle Potenzial des White Label-Modells ausschöpfen können. Unsere Vision ist es, Juwelieren eine Lösung zu bieten, die ihnen maximale Flexibilität und Profitabilität ermöglicht.

BPJ: Was sollten Fachhändler tun, wenn sie am White Label-Konzept interessiert sind?

BURGER: Interessierte Fachhändler können sich direkt an uns wenden. Wir bieten individuelle Beratungsgespräche an, um die optimale Lösung für ihren Bedarf zu finden. Zudem arbeiten wir eng mit unseren Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass die Implementierung des Konfigurators und die Nutzung des White Label-Modells reibungslos verlaufen. Wer sich frühzeitig positioniert, kann sich langfristig einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil sichern.

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Burger Edelmetalle Burger Edelmetalle ist Dienstleister rund ums Edelmetall für Goldschmiede, Silberschmiede, Juweliere, sowie Pfandleiher und Altgoldankäufer. Das Leistungsspektrum umfasst das gesamte Edelmetallverbundgeschäft. Dies beinhaltet den Edelmetallhandel, die Aufbereitung von...

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