Sobald die Zeiten unsicher werden, steigt die Nachfrage nach Gold. Demnach leben wir so unsicher wie nie. Denn nie hatten Privatleute so viel Gold gehortet.
Wie Forscher der Steinbeis-Hochschule in einer Studie im Auftrag der Reisebank ermittelt haben, besitzen die Deutschen derzeit die Rekordmenge von 8.918 Tonnen Gold. Etwa die Hälfte (4.925 Tonnen) in Form von Barren und Münzen, knapp 4000 Tonnen sind Schmuck. Diese Zahlen wurden bei einer repräsentativen Befragung von 2.000 Erwachsenen errechnet. Somit wuchs der private Goldschatz der Deutschen seit 2016 um rund 250 Tonnen. Rechnet man das Gold der Bundesbank (3.400 Tonnen) hinzu, verfügen die Deutschen über rund 7 % der weltweiten Goldvorräte. Nach derzeitigem Kurs entspricht dieses Gold einem Wert von rund 460 Mrd. Euro. Nur in Italien ist der Pro-Kopf-Besitz in Europa größer. Durchschnittlich besitzt jeder Deutsche über 18 Jahren 58 Gramm Gold in Form von Schmuck sowie 71 Gramm in Barren oder Münzen. Gemessen am Gesamtvermögen spielt Gold dagegen eine kleine Rolle. Beim Bargeld liegt der Wert derzeit bei rund sechs Billionen Euro.
Übrigens: Oft liegt das Gold im eigenen Haus. Rund 39 % verwahren ihr Gold im Schließfach, 38 % in den eigenen vier Wänden, 5 % bei Edelmetallanbietern.
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