
Authentisch, fundiert und praxisnah – das ist die Umfrage „DIE BESTEN - Juweliere bewerten ihre Lieferanten”. © BPJ
Die Zwischenergebnisse der großen Branchenumfrage „DIE BESTEN 2025 – Juweliere bewerten ihre Lieferanten“ zeigen ein erfreuliches Bild: Besonders im Trau- und Verlobungsringgeschäft verzeichnet der Fachhandel ein deutliches Umsatzwachstum – und damit eine echte Chance zur Neuaufstellung.
Trauringe: Umsatzplus als klares Zeichen für Relevanz
Der Trauring ist zurück – und wie! Mit einem Umsatzanstieg von 67,86 % im Vergleich zum Vorjahr beweist das traditionsreiche Schmucksegment einmal mehr seine Bedeutung für den stationären Handel. Der Fachhandel erlebt damit nicht nur eine wirtschaftliche Entlastung in Zeiten rückläufiger Uhrenverkäufe, sondern auch eine emotionale Renaissance: Denn der Trauring ist weit mehr als nur ein Produkt – er ist das Symbol ewiger Liebe und damit ein ideales emotionales Verkaufsargument.
Zugleich positioniert sich der Juwelier über das Trauringgeschäft als langfristiger Begleiter im Leben seiner Kunden. Die aktuelle Erhebung zeigt: Wer Trauringe richtig in Szene setzt – sei es mit einem stilvollen Beratungsbereich, nachhaltigen Materialien oder individualisierbaren Konfiguratoren – gewinnt nicht nur Umsatz, sondern auch Vertrauen und Kundentreue. In einer Branche, die immer stärker von digitalen Monobrand-Stores und Direktvertrieb geprägt ist, sind Trauringe für viele Juweliere mittlerweile zur zentralen Säule ihrer Neupositionierung geworden.

Verlobungsringe öffnen Türen, Memoire liegt im Trend
Neben dem Trauring legt auch das Segment Verlobungsringe deutlich zu – mit einem Umsatzplus von 65,52 %. Diese Entwicklung unterstreicht die strategische Bedeutung des ersten Kontakts: Denn der Verlobungsring ist häufig der Einstieg in eine lange Kundenbeziehung. Wer hier überzeugt, gewinnt nicht nur einen Abschluss, sondern häufig auch die Folgetermine – vom Trauring bis hin zum Memoirering.
Der Verlobungsring ist somit mehr als ein Schmuckstück – er ist der Beginn einer emotionalen Reise, die der Fachhändler aktiv begleiten kann. Mit dem richtigen Know-how, einem fein kuratierten Sortiment und persönlicher Beratung wird aus einem Einmalkäufer ein Stammkunde.
Auch bei den Vorsteck- und Memoireringen zeigt sich ein erfreulicher Trend: Obwohl der Umsatz auf Vorjahresniveau liegt, berichten viele Händler von steigenden Stückzahlen. Der Memoirering etabliert sich zunehmend als Beisteckring – aber auch als individueller Trauring. Immer mehr Kundinnen entscheiden sich bewusst für ein funkelndes Design, das nicht nur Liebe symbolisiert, sondern auch modisch ein Statement setzt.
Neue Perspektiven für den stationären Fachhandel
Die Zwischenauswertung der Umfrage „DIE BESTEN 2025“ macht eines deutlich: Das Ringgeschäft boomt. Während der Uhrenmarkt durch Markenabwanderung und neue Vertriebskanäle unter Druck steht, eröffnen Verlobungs- und Trauringe – samt Memoire – greifbare Chancen zur Umsatzdiversifizierung. Wer den Trend erkennt, ihn strategisch aufgreift und emotional auflädt, hat beste Karten, sich als moderner, kundenorientierter Fachhändler zu behaupten.
Jetzt gilt es, Verkaufsflächen neu zu denken, Sortiment und Beratungskultur zu verfeinern – und das Thema Liebe nicht nur zu verkaufen, sondern erlebbar zu machen. Die Umsatzzahlen sprechen bereits dafür.

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