Was sind die Bestseller, die der Juwelier auf Lager haben sollte? Warum sind sie so wichtig? Woher kommt mein Umsatz? Wie wichtig ist Beständigkeit in Zeiten des ständigen Wandels? Fragen über Fragen, die den Verkaufsalltag täglich prägen.

Beständigkeit – ein großes Wort in unsicheren Zeiten. Doch suchen wir nicht alle danach? Wer kann heute noch Beständigkeit vermitteln in einer Zeit des ständigen Wandels? Muss es wirklich immer das Neue sein, das begeistert? Braucht es tatsächlich immer die neuesten Trends im Leben? Suchen wir nicht alle nach den besten Dingen?  

BESTES heißt nicht immer neu 

Jede und jeder möchte nur das Beste – haben, besitzen, kaufen. Einerlei, ob es um den besten Geschmack, den besten Stil, die beste Qualität, das beste Handwerk oder die beste Leistung geht. Was aber heißt das für den Handel? Heißt „Bestes” auch immer automatisch „Neuestes”? 

Nein – denn Bestseller leben davon, sich bewährt zu haben. In Design, Qualität, Preis etc. Darum heißen sie auch Bestseller. Und nicht nur der Juwelier, sondern der gesamte Handel ist wohl gut beraten, nicht nur auf Neues zu setzen, sondern eine gesunde Mischung aus Neuheiten und Altbewährtem – Bestsellern eben – auf Lager zu haben.  

Verfügbarkeit punktet

Apropos Lager: Was neben einem guten Lagermix außerdem wichtig ist, ist die Verfügbarkeit der Produkte. In Zeiten wie diesen ist die aktuelle Verfügbarkeit beim Juwelier wohl wichtiger denn je. Denn wenn die Konsumenten in nahezu allen anderen Branchen – egal ob Bauen, Heizen, Elektronik oder noch viele andere – immer zu hören bekommen: „Tut uns leid, es dauert”, werden sie froh sein, wenn es beim Juwelier heißt: „Gerne, können Sie sofort mitnehmen”. Vor Kurzem berichtete eine Juwelierin sogar davon, dass sie aktuell nur Produkte ordert, die sofort verfügbar sind bzw. sie diese Produkte, die sie im Haus hat – und davon eine gewisse Menge – außerordentlich stark promotet. Denn ihr Credo: „Ich will meinen Kunden nicht mit Lieferschwierigkeiten kommen – schon gar nicht jetzt, vor bzw. in der wichtigen Weihnachtssaison.” 

Und da hat sie wohl recht. Denn jetzt schon an Weihnachten zu denken, scheint keineswegs zu früh. Für den Handel ist das freilich keine Neuigkeit. Aber die Juweliere können auch ihre Kunden dafür sensibilisieren. Wer etwas Besonderes, etwas Ausgefallenes zu Weihnachten schenken will, tut gut daran, sich „schon” jetzt danach umzusehen.

Kauferlebnis ist das A und O

Immer wieder wird davon gesprochen – vom Kauferlebnis. Ein Kauferlebnis schaffen, den Konsumenten durch ein Kauferlebnis begleiten, mit einem Kauferlebnis punkten. Was aber gehört dazu, zum perfekten Kauferlebnis? Freilich sind es einerseits die Produkte, die punkten müssen. Dazu gehören – wie schon erwähnt – eben Neuheiten und aber auch Bestseller unbedingt mit dazu. Denn ohne die Bestseller würde etwas fehlen. Ganz klar. Sie sind es, die die eingangs erwähnte Beständigkeit verkörpern. Sie können für tägliche Umsätze sorgen. 

Doch zum Kauferlebnis gehören auch noch andere Dinge mit dazu. Eine Top-Beratung zum Beispiel. Dem Konsumenten einen Mehrwert mitgeben zu können. Deshalb gibt es auf den hinteren Seiten bei jeder Marke die Punkte, warum genau dieser Lieferant Bestseller- und Umsatzpotenzial hat. Einerseits um für den Juwelier zu zeigen, wie er hier Umsatz generieren kann, andererseits um beim Kunden mit Mehrwissen zu glänzen. Denn 0815-Wissen kann sich heute jeder aus dem Internet aneignen – echtes Expertenwissen gibt es eben nur beim Experten.