Die Schweizer Uhrenindustrie exportierte im März Armbanduhren im Wert von mehr als zwei Milliarden Franken.
Die Schweizer Uhrenhersteller können durchaus zufrieden sein: Sie exportierten im März 1,2 Millionen Armbanduhren, das sind 1,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit erlösten sie knapp zwei Milliarden Schweizer Franken. Dies entspricht einer Steigerung um 11,4 Prozent. Mit anderen Produkten – also in erster Linie Uhrwerken – kamen sie auf rund 2,1 Milliarden Franken. Damit steigerten sie den Exporterlös um knapp zwölf Prozent.
Uhren mit Edelmetallgehäuse verzeichneten bei den Stückzahlen ein Plus von 3,1 Prozent. Gleichzeitig konnten die Durchschnittspreise für diese Uhren angehoben werden. Daher stieg der Umsatz um rund elf Prozent. Stahlgehäuse waren hingegen weniger gefragt: Es wurden um sechs Prozent weniger Uhren verkauft. Dafür stieg der Exporterlös um knapp 14 Prozent. Hier wurden also die Durchschnittspreise kräftig angehoben. Bei den Uhren aus anderen Metallen sanken die Exportzahlen um rund neun Prozent. Aber auch die Exporterlöse verringerten sich in etwa in diesem Ausmaß.
Andere Materialien gefragt
Dafür verzeichneten die Uhrenhersteller einen Boom bei Uhren aus anderen Materialien. Wobei dies in erster Linie auf nachhaltige Uhren etwa aus recyceltem Kunststoff zurückzuführen sein dürfte: Die Export-Stückzahlen stiegen um 43,6 Prozent. Vom Wert her legte diese Produktgruppe aber nur um 23,9 Prozent zu. Recycelter Kunststoff dürfte doch deutlich günstiger sein, als die bislang verwendeten Materialien.
Export nach Großbritannien
Von den Uhren unter 200 Franken wurden um 1,2 Prozent mehr verkauft, allerdings blieb der Erlös gleich. In der Preisklasse 200 bis 500 Franken verzeichnete die Schweizer Uhrenindustrie einen Rückgang um 5,8 Prozent bei den Stückzahlen und beim Exporterlös um 14,4 Prozent. Hier sank also der Durchschnittspreis. Ein bescheidenes Plus gab es dann in der Preisklasse bis 3.000 Franken, wobei auch hier der Durchschnittspreis leicht gesunken ist.
Erfreulich entwickelte sich hingegen der Markt bei Uhren ab 3.000 Franken: Die Verkaufszahlen stiegen um knapp 14 Prozent, die Exporterlöse um knapp 16 Prozent.
Der größte Absatzmarkt sind nach wie vor die USA. Dort erlösten die Schweizer Uhrmacher 337,6 Millionen Euro, das entspricht einem Plus von 31,8 Prozent. An zweiter Stelle liegt China mit 226,6 Millionen Franken. Wobei dies einem Rückgang um 27,6 Prozent bedeutet. Aber auch die Exporte nach Hongkong gingen um rund neun Prozent zurück. Dafür stiegen jedoch die Erlöse um knapp acht Prozent.
Besser lief es in Japan, Großbritannien und Singapore: In diesen Märkten verzeichnete die Schweizer Uhrenindustrie zweistellige Zuwächse – der Export nach Großbritannien stieg um knapp 55 Prozent.
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