Die Modebranche könnte zu den ersten Verlierern der Corona-Krise gehören. Dies hatte bereits Handelsverbands-Chef Stefan Genth betont. Nun legt der Chef des Bundesverbands Textil (BTE) Steffen Jost nach: Es dürfe keine Denkverbote geben.
Sollte es nicht zu einem Schulterschluss von Handel und Industrie „ohne Denkverbote“ kommen, drohe dem Modehandel eine Insolvenzwelle, die auch nicht im Interesse der Lieferanten sein könne, sagte Jost in der TextilWirtschaft. Erste Liquiditätsengpässen seien vorhanden. Da die aktuelle Ware nicht verkauft werden könne, stünden hohe Verluste und viele Insolvenzen bereits fest. „Eine Wiederholung dieser Situation im Herbst dürfte die vielfältige Struktur der Modehandels-Landschaft irreversibel schädigen“, so der Händler-Präsident.Die gesamte Branche müsse deshalb bereits jetzt die Weichen für das zweite Halbjahr stellen. Handel und Industrie müssten eng zusammenstehen und partnerschaftlich agieren.
Auch die vor wenigen Wochen getätigte Order müsse neu verhandelt werde. Keinesfalls dürfe die Situation eintreten, dass ohne Absprache neue Herbstware geliefert werde, obwohl die Lager noch voll mit Frühjahrsware sei. Um die Existenz von kleinen, mittleren und auch größeren Modehändlern nicht noch stärker aufs Spiel zu setzen, dürfe es hier keine Denkverbote geben, forderte Jost, sonst könne es zu einer großen Insolvenzwelle kommen. Bereits Handelsverbands-Chef Stefan Genth hatte betont, dass die Modebranche zu den ersten Verlierern der Corona-Krise gehören könnte (hier).
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