GfK-Konsumklima auf Rekordtief gesunken

Die Corona-Krise drückt die Verbraucherstimmung in Deutschland auf ein Rekordtief.


Für Mai 2020 prognostizieren die Nürnberger Konsumforscher einen Konsumklimaindex von minus 23,4 Punkten. Zum Vergleich: Für den Mai 2019 hatte die GfK einen Konsumklimaindex von 10,2 Punkten ermittelt. “Das Konsumklima befindet sich derzeit im freien Fall”, so GfK-Experte Rolf Bürkl. Und weiter: “Handel, Hersteller und Dienstleister müssen sich auf eine unmittelbar bevorstehende, sehr schwere Rezession einstellen.” Da sich nun abzeichne, dass die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus nur sehr langsam gelockert würden, dürften auch dem Konsumklima in den nächsten Monaten “schwierige Zeiten bevorstehen”, so der Konsumforscher.

Das Barometer für die Einkommenserwartungen der Verbraucher zeigt demnach “einen beispiellosen Absturz”: Der Indikator verlor im April gegenüber dem Vormonat 47,1 Zähler und sackte auf minus 19,3 Punkte: Niemals seit Beginn der monatlichen Erhebung zur Verbraucherstimmung im Jahre 1980 wurde hier ein höherer Rückgang gemessen. Dies habe vor allem mit der Furcht vor Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit zu tun.

Auch die Bereitschaft der Konsumenten, teure Anschaffungen zu tätigen, ist angeknackst. Das Barometer verlor 36 Zähler und rutschte auf minus 4,6 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von knapp 58 Punkten. “Die Verunsicherung unter den Konsumenten ist derzeit riesig”, so das Fazit von Bürkl. Viele hätten Einkommenseinbußen erlitten, zudem sei die Angst vor Jobverlust bei vielen Beschäftigten stark gestiegen: “Dies ist ein beträchtliches Konsumhemmnis.”

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