Der Markenauftritt und die CI stehen für Hochzeiten in allen Facetten. Die Weiterentwicklung wird feinfühlig und behutsam durchgeführt, um den Wiedererkennungswert der Marke beim Konsumenten nicht zu beeinträchtigen.
Liebes-Experte. Ob Verlobungs- oder Trauringe, funkelnde Diamanten oder schlichte Designs: Bei Meister dreht sich alles um die Liebe. Und das in 100-prozentiger Manufakturfertigung und mit erlesensten Materialien. Dass bei Meister nicht nur Qualität, sondern auch ein respektvolles Miteinander gelebt wird, ist für Geschäftsführer Fabian Meister selbstverständlich.
BLICKPUNKT JUWELIER: Meisters DNA ist das „Geschäft mit der Liebe“ – würden Sie dieser Aussage zustimmen? Oder wo sehen Sie Ihre DNA?
FABIAN MEISTER: Ich würde das zu 100 Prozent unterschreiben. Dieser Fokus auf Trau- und Verlobungsringe ist uns ja schon vom Firmengründer, meinem Urgroßvater Emanuel Peter, in die Wiege gelegt worden, als er den ersten fugenlosen Trauring erfand. Das ist nun über 125 Jahre her – und immer noch ist dieses Business unsere Herzensangelegenheit.
BJ: Gibt es Änderungen in Ihrer DNA, seit Sie das Unternehmen übernommen haben? Im Vergleich zu vorigen Generationen?
MEISTER: Natürlich gibt es für jede Generation neue Herausforderungen, die zu bewältigen sind. Ich würde sagen, im Großen und Ganzen ist es heute im Vergleich zu früher schnelllebiger, man hat rascher zu reagieren, Entscheidungen zu treffen. Aber die DNA der Marke ist bis heute die gleiche geblieben. Das gibt uns und auch den Juwelieren und Kunden eine Kontinuität. Wir verbinden die Tradition mit der Moderne – denn freilich wird unaufhörlich an der Qualität weitergearbeitet, es gilt immer weiter zu feilen, um das beste Produkt auf den Markt bringen zu können.
BJ: Sie sind bekannt für Gold-, Platin- und Diamantschmuck – wird diese Marken-DNA immer so bleiben – Stichwort Beständigkeit als Schlüssel? Oder darf und soll sich das irgendwann ändern?
MEISTER: Unser Fokus liegt auf 750er Gold- und 950er Platinschmuck sowie feinsten Diamanten. Das war so und bleibt auch so. Es ist eine Konstante, an der wir festhalten, denn wir möchten nur die besten Materialien für unsere Kunden verwenden. Natürlich sind wir aber auch offen für Anderes, für Neues. Man muss mit der Zeit gehen, wenn man Bestand haben möchte. Wir arbeiten auch mit Carbon und Titan und versuchen uns immer wieder an Neuem, aber der Hauptbestandteil bleibt Gold-, Platin- und Diamantschmuck.
BJ: Wie gehen Sie bei der Erweiterung Ihrer Kollektionen bzw. neuen Designs vor? Spielt die Marken-DNA bei allen Entwürfen eine Rolle?
MEISTER: Erstmal möchte ich festhalten, dass Design heute ganz anders zustande kommt, als noch vor zehn Jahren. Es sind im Grunde genommen drei Achsen, die in neuen Designs zusammenlaufen. Das ist einerseits natürlich unsere Designabteilung, andererseits aber auch Rückmeldungen aus dem Fachhandel und die Ergebnisse aus dem 3D-Boutique-Konfigurator. Da können wir genau feststellen, welche Legierungen, Steingrößen und -qualitäten oder Designs am häufigsten gesucht werden.
Aus diesen drei „Töpfen“ bedienen wir uns dann, wenn es um neue Designs geht. Und auch hier gilt – wie überall bei der Firma Meister: Es bleibt zu 100 Prozent im eigenen Haus. Unsere Manufaktur ist eine Symbiose aus Hightech und Handwerk.
BJ: Worin liegt der Wiedererkennungswert der Marke MEISTER aus Sicht der Kunden?
MEISTER: Wir stehen für das Thema Hochzeit in allen Facetten. Wer Meister einmal gesehen hat, wird die Marke immer wieder erkennen. Das liegt bestimmt auch an unserer CI und dem einheitlichen Werbeauftritt, der immer wieder weiter entwickelt, aber dennoch erkennbar „Meister“ bleibt.
Was wir von unseren Juwelierpartnern immer wieder hören, ist, dass viele Konsumenten bereits gut vorbereitet ins Geschäft kommen, den Mehrwert der Marke kennen –wie zum Beispiel die passgenauen Verlobungsringe zu den Trauringen – und genau nach „Meister“ suchen. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass wir in den vergangenen zehn Jahren sehr viel dafür getan haben, im Internet präsent zu sein, gut gefunden zu werden und die Konsumenten zu informieren. Und das alles immer in Verbindung mit unseren Juwelierpartnern.
BJ: Apropos Juwelierpartner: Welche Eigenschaften müssen Ihre Partnerjuweliere besitzen, um Ihr Sortiment, Ihre DNA und Ihre Produkte adäquat vermitteln zu können?
MEISTER: Das wichtigste ist die Freude am Verkaufen und vom Produkt überzeugt zu sein. Denn so dürfen und können wir gemeinsam mit unseren Partnern am besten performen. Wir bieten unseren Juwelieren auch immer wieder Verkaufsschulungen – vor Ort oder bei uns in der Manufaktur – an und lassen sie sich selbst davon überzeugen, welche Vorteile die Manufakturfertigung hat.
Wichtig ist, dass man mit seinen Partnern auf Augenhöhe agiert – und nicht gegen-, sondern miteinander arbeitet. Das tun wir vor allem mit unseren Premiumpartnern in einer Weise, die ich nicht missen möchte. Es ist ein respektvolles Miteinander, bei dem beide Seiten nur gewinnen können – sowohl wir als auch der Juwelier.
BJ: Was muss der Juwelier tun, um Premiumpartner zu werden?
MEISTER: Das ist die Champions League der Zusammenarbeit – für uns und den Juwelier. Hier gilt es, die Marke Meister im Trauringbereich exklusiv zu führen – also keine andere Trauringmarke im Portfolio anzubieten. Dafür bekommt der Juwelier natürlich auch einige Vorteile. Sei es online die Nennung als Premiumpartner, umfassende Unterstützung für den P.O.S., für online oder auch bei Events etc. Und natürlich allerlei Schulungen, Trainings und Tipps für den Verkaufsalltag.
BJ: Welche Schmuckstücke und Kollektionen waren in diesem Jahr bisher erfolgreich und was macht sie so besonders?
MEISTER: Es sind unsere Solitäre, die in den vergangenen zwei bis drei Jahren einen starken Zuwachs verzeichnen. Obwohl die Produkte höherpreisig sind, werden sie nachgefragt. Und das teils sehr gezielt und genau nach „Meister“. Denn mit dem Versprechen „passgenau zum Trauring“ weiß der Konsument häufig schon ganz genau, was er will.
BJ: Wohin geht die Reise im zweiten Halbjahr? Auch im Hinblick auf Weihnachten?
MEISTER: Wir bereiten uns im zweiten Halbjahr schon intensiv auf 2024 vor. Generell ist im Hinblick auf Weihnachten Schmuck stark nachgefragt, aber auch Verlobungsringe stehen weit oben. Schließlich ist bei uns der November der umsatzstärkste Monat in Sachen Verlobungsringen. Die Frage aller Fragen wird wohl gerne unterm Weihnachtsbaum oder zwischen den Jahren gestellt.