Das Insolvenzverfahren von Johann Kaiser ist auf reges Interesse gestoßen. „Wir sind verhalten optimistisch, dass der Standort und der Name erhalten werden können“, sagte der betraute Rechtsanwalt Daniel Frauendorf. Doch die Goldkonten der Juweliere fließen in die Insolvenzmasse.
In den nächsten Wochen könne mit einer abschließenden Entscheidung zu einem möglichen Verkauf des Unternehmens mit 19 Mitarbeitern gerechnet werden, sagte der Anwalt. Aber: Schlecht sieht es derzeit für Goldschmiede und Juweliere aus, die ein Goldkonto bei Johann Kaiser geführt hatten. Frauendorf: „Johann Kaiser hatte verschiedene Goldkonten der Juweliere geführt. Da das Gold jedoch verarbeitet wurde, ist eine Verschmelzung mit dem übrigen Vermögen der Schuldnerin eingetreten, so dass ein Aussonderungsrecht, welches den Juwelieren durchaus zugestanden hätte, untergegangen ist. Wir haben die Betroffenen entsprechend aufgefordert, ihre Goldforderung gleichfalls zur Tabelle anzumelden.“ Die Werte fließen also im wahrsten Sinn der Worte in die Insolvenzmasse ein. Wie hoch die Insolvenzquote sein wird, ist nicht klar. Im Fall der derzeit noch laufenden Pleite von Carl Schaefer werden wohl 20 % zurückerstattet, sagte Insolvenzverwalter Fabian Wilmes im Gespräch mit „Blickpunkt Juwelier“.
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