Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind im Handel immer noch deutlich spürbar.
Die Kauflaune in der Eurozone trübte sich stärker als erwartet ein. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen fiel um 0,9 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Juweliere und Optiker kämpfen mit Umsatzeinbußen.
Aus der am Montag veröffentlichten Umfrage der EU-Kommission ging hervor, dass der Rückgang auf minus 5,3 Zähler fiel. Die von Reuters befragten Ökonomen hatten hingegen nur mit einem Rückgang auf minus 5,0 Zähler gerechnet – die Kauflaune wurde optimistischer eingeschätzt.
Derzeit trüben neben den wieder steigenden Corona-Neuinfektionen vor allem höhere Preise die Bereitschaft der Verbraucher, ihr Geld auszugeben. In Deutschland etwa ist die Inflationsrate mit 3,8 Prozent aktuell so hoch wie seit 1993 nicht mehr, da sich vor allem Energie und Nahrungsmittel zuletzt verteuerten.
Das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone schüttelte im Frühjahr die Corona-Rezession ab und ist wieder gewachsen – und zwar um 2,0 Prozent zum Vorquartal. Dazu trugen auch kauffreudige Verbraucher bei, die angesichts der Corona-Lockerungen wieder mehr in Geschäfte, Bars und Hotels strömten.
Juweliere vom Umsatzeinbruch betroffen
Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie im Handel jedoch deutlich spürbar. Am stärksten betroffen sind jene Geschäftszweige, die wegen der verhängten Lockdowns mit langen Schließungen zu kämpfen hatten. Dazu zählen unter anderem Juweliere, Optiker und Fotoserviceanbieter (minus 39 Prozent) aber auch der Großhandel (minus 36 Prozent). Insgesamt konnte nur jeder dritte Händler steigende Umsätze verzeichnen (31 Prozent).
Quelle: APA/red
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