KaDeWe Berlin. Wegen zu hoher Mietkosten hat die KaDeWe Gruppe Insolvenz. © Sorbis/ Shutterstock.com
Das Berliner Kaufhaus des Westens “KaDeWe” hat Insolvenz angemeldet. Eine Ursache ist die Insolvenz des österreichischen Eigentümers Signa, die 49,9 Prozent der Anteile hält.
Die Luxuskaufhausgruppe KaDeWE hat Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg habe dem Antrag bereits stattgegeben und den Rechtsanwalt Christian Graf Brockdorff zum vorläufigen Sachwalter bestellt, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die KaDeWe-Gruppe wolle nun in dem Verfahren in Eigenverwaltung ihre Zukunft sichern, die Warenhäuser blieben geöffnet.
Der österreichische Immobilien-Investor René Benko hatte die KaDeWe-Gruppe, zu der unter anderem das KaDeWe in Berlin, das Kaufhaus Oberpollinger in München sowie das Alsterhaus in Hamburg gehören, Ende 2012 gekauft. Im März vorigen Jahres hat die Signa Gruppe einen Anteil an die thailändische Central Group verkauft. Derzeit gehört die KaDeWe-Gruppe zu 49,9 Prozent der Signa, 50,1 Prozent sind im Eigentum der Central Group.
Hohe Mieten sind Grund für Insolvenz
Hintergrund des Antrags seien „exorbitant hohe Mieten“ für die Warenhaus-Immobilien. Diese machten „ein nachhaltig ertragreiches Wirtschaften nahezu unmöglich”. Das solle sich ändern. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass es gemeinsam mit der Geschäftsführung gelingen wird, die Gruppe erfolgreich fortzuführen“, sagte Sachwalter Brockdorff.
„Alle Häuser verzeichnen auch in volkswirtschaftlich schwierigen Zeiten hohe Umsätze“, teilte Geschäftsführer Michael Peterseim mit. Die Indexmieten seien jedoch unverhältnismäßig hoch und sollen weiter ansteigen. „Es steht außer Frage, dass die Gruppe bei normalen Mieten eine starke Zukunft haben kann“, so Peterseim.
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