Konjunktursorgen drücken auf die Stimmung der Verbraucher in Deutschland.
Die Konsumlaune der Bundesbürger hat sich leicht eingetrübt. Nach einer Online-Umfrage unter etwa 2.000 Konsumenten meldete das Marktforschungsunternehmen GfK einen Rückgang des Indexwerts für die Verbraucherstimmung um 0,1 Punkte auf 10,1 Zähler.
Noch stärker rutschte die Anschaffungsneigung um 2,6 Punkte auf 50,5 Punkte ab. Auf Jahressicht allerdings geht die GfK weiter von einem Anstieg der privaten Konsumausgaben um etwa 1,5 % aus – im vergangenen Jahr lag die Zunahme bei 1,1 %.
Die globale Abkühlung der Konjunktur, die Endlos-Diskussionen um den Brexit und die Gefahr einer Ausweitung des Handelskonflikts mit den USA habe den Konjunkturaussichten der Verbraucher einen spürbaren Dämpfer verpasst, erklärte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl die aktuelle Stimmung. “Gerade für die Exportnation Deutschland sind anhaltende Handelskonflikte eine Bedrohung.” Folglich seien die Wachstumsprognosen für Deutschland zuletzt auf etwa 0,5 % gesenkt worden. Dennoch rechnen die Verbraucher mit weiter steigenden Einkommen. Gründe seien die gute Lage am Arbeitsmarkt, die Rentenerhöhungen im Juli und die im Schnitt über der Inflationsrate liegenden Tarifabschlüsse. Zum 1. Juli steigen die Renten in Ostdeutschland um 3,91 %, in Westdeutschland um 3,18 %. Die starke Nachfrage nach Arbeitskräften führe auch zu einem deutlichen Anstieg der Einkommen, hieß es in der GfK-Mitteilung.
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