In Münchens Einkaufslagen wurde 2020 im Durchschnitt eine Passantenfrequenz von 2.292 Personen/Stunde gezählt. Im Vorjahr waren es noch 3.082 Personen. (Credit: Shutterstock)
Laut Marktforschungsinstitut IVD verursacht die Corona-Pandemie einen drastischen Rückgang bei Einzelhandelsmieten in bayerischen Großstädten.
Insbesondere im Münchner Retailmarkt sehen die Makler in allen Lagen einen deutlichen Preisverfall. Im Vergleich zum Frühjahr 2020 sanken die Mieten sowohl im Geschäfts- und Nebenkern als auch am Stadtrand innerhalb eines halben Jahres um rund 7% bis 11%. “Selbst am Top-Standort München waren in den vergangenen Monaten mehrere Betriebsaufgaben, sowohl von internationalen Filialisten als auch von alteingesessenen Traditionsunternehmen, zu beobachten”, sagt Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts.
In Augsburg sanken die Mieten für kleinere Läden (60 qm) um mehr als 10%, für rund 150 qm große Läden um gut 12%. In Nürnberg gingen die Mieten um 8% bzw. rund 3% zurück. Marginal höhere Mieten melden die Makler lediglich in Erlangen. Im Durchschnitt der bayerischen Großstädte gaben die Mieten auch in den besten Lagen um zwischen 2% und 5% nach. Die Mieten für größere Ladeneinheiten waren dagegen konstant.
Die Verlängerung des Teil-Lockdowns in die Vorweihnachtszeit hinein werde den stationären Händlern weiter zusetzen, glaubt Kippes. In Münchens Einkaufslagen zählte das IVD 2020 im Durchschnitt der 13 Messpunkte eine Passantenfrequenz von 2.292 Personen pro Stunde. Im Vorjahr waren es noch durchschnittlich 3.082 Personen. In der Top-Einkaufsmeile Kaufingerstraße wurde Ende November mit 330.105 Passanten gerade einmal 63% des bisherigen Wochen-Spitzenwertes des Jahres im Februar gemessen. (Quelle: Immobilien-Zeitung)
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