Wenn ein potenter Mitbewerber in einen Markt eintritt, wird es rege. Man denke nur an Kutschen, Eisenbahn, Automobil und touristischen Weltraumflug. Der Eintritt der Synthesen in den Diamantmarkt zeitigt eine Neuausrichtung der Fachhändler-Expertise. Das ist einerseits nötig und zweitens eine wirkliche Chance für den stationären Juwelierhandel.    

Das Angebot an Diamantschmuck, und wie dieses beim stationären Juwelier in Szene gesetzt werden kann, wird künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen. Die Präsenz und Qualität hervorzustreichen, wird ganz im Ermessen des Fachhändlers liegen: Das Wechselspiel zwischen Angebot und Nachfrage ist ein subtiles, zu dem beide Seiten beitragen. Seitens des Fachhandels wird künftig mehr gefordert werden können, grundlegende Information über Diamanten geben zu können, die wahrscheinlich über die bisher geübte Praxis hinaus gehen wird (müssen): Der Kunde ist in einem spürbar agileren Markt sensibler geworden, was die Diamant-Information angeht. Das  Carat-Gewicht und „ein paar grundlegende“ Basisdaten der 4Cs (oder auch 5 Cs) werden es in der Form nicht mehr tun.

Was aber der Juwelier weiter gibt, das muss auch er wissen. Diese Informationen liefern die Diamant-Schmuck-Lieferanten im besten Fall gleich mit. Die Lieferanten als Ausgangspunkt einer Wissens- und Informationskette, die am Beginn der direkten Kette hin zum Kunden stehen. Sie schaffen die Basis für die Juweliere, vom Kunden als die Diamant-Fachexperten wahrgenommen zu werden.

Wenn der Kunde von seinem Juwelierfachhändler die Expertise einfordern kann, sind Juwelier und ebenso die Lieferanten gefordert, diese auch „mitzuliefern“. Dem Fachhandel steht dazu ein umfangreiches Angebot an Weiterbildung zu Verfügung. Es umfasst Präsenz- oder online-Kurse nationaler oder internationaler Einrichtungen und stellt Fachwissen zum Abruf bereit, das auf der Höhe der aktuellen Erfordernisse steht.

Der Diamant als Phänomen und NaturProdukt

Lose oder verarbeitete Diamanten gelten wohl zu Recht als Phänomen, das die Natur einzigartig hervorgebracht hat. Das gilt sinngemmäß „natürlich“ auch für andere Steine. Einerseits Natur-Phänomen, steht dieses nur im Kontext mit einem Markt zur Verfügung, der gerade heute mit eingreifenden Veränderungen konfrontiert ist. Das stellt die Anbieter vor Herausforderungen: Es braucht Konzepte, wie der Fachhandel mit diesen umgeht. Schulungen heben das Fachwissen auf eine up-to-date-Ebene. Ein noch stärkeres Augenmerk auf gutes Personal zu legen, psychologisch und verkaufstechnisch bestgeschult, tut heute sicher gut. Und genauso kommt den Lieferanten auf der Angebotsseite die Verantwortung zu, mit ihren Fachhändlern – und damit indirekt auch mit den Juwelier-Kunden – auf Augenhöhe zu bleiben. Im Sinne von: Den Kunden herauszufordern (zu „erziehen“), aber ihm auch gleichzeitig das Nachgefragte anzubieten. Der Juwelier-Fachhändler und sein Lieferant als Team hinter dem Angebot, das dem Endkunden eine profunde Expertise vermittelt.

Diamant-Expertise in Vitrine des Juweliers

Die Diamant-Expertise wird zu einem zentralen Faktor, über den sich der Fortbestand des Juwelier-Fachhandels definieren lässt. BPJ thematisiert die Vorteile, die den Juwelieren und Goldschmieden als Diamant-Fachexperten durch die Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten erwachsen. Erkennbar in: Fakten und der individuellen Kompetenz des Diamant-Experten.