Chuti Tricandha, CEO von MIA.CREATIONS, und Kerstin Tappmeyer, Repräsentantin des Unternehmens: Warum Verantwortung zur neuen Währung im Schmuckhandel wird. © MIA.CREATIONS
Warum das RJC-Zertifikat für Juweliere mehr ist als ein schönes Siegel – ein Interview mit Chuti Tricandha, CEO von MIA.CREATIONS, und Kerstin Tappmeyer, Repräsentantin des Unternehmens.
BLICKPUNKT·JUWELIER: Herr Tricandha, Ihr Produktionsstandort steht kurz vor dem Erhalt des begehrten RJC-Zertifikats. Warum ist das für Sie mehr als ein Formalakt?
CHUTI TRICANDHA: Weil es sichtbar macht, was uns ausmacht. Die Werte des Responsible Jewellery Council – ethisches Handeln, ökologische Verantwortung, soziale Fairness – leben wir seit Jahren. Die Zertifizierung ist der Beweis dafür. Und sie gibt unseren Partnern ein starkes Argument an die Hand: geprüfte Verantwortung statt leerer Versprechen.
BPJ: Verantwortung klingt gut – aber was heißt das konkret für Ihre Mitarbeiter im Arbeitsalltag?
TRICANDHA: Unsere Mitarbeitenden sind unser wertvollstes Kapital – darum investieren wir in Entwicklung und langfristige Zusammenarbeit. Ein echtes Team. Unser umfassendes Ausbildungsprogramm gibt jungen Talenten nicht nur eine Einstiegschance, sondern eine echte Perspektive. Wir bieten Raum für Wachstum: Wer sich engagiert, kann bei uns zur hochqualifizierten Fachkraft heranwachsen. Das Programm ermöglicht nicht nur individuelle Karrieren, sondern auch den gezielten Wissenstransfer – von Generation zu Generation. So stellen wir sicher, dass unsere hohen Qualitätsstandards auch in Zukunft konsequent umgesetzt werden.
Damit sich dieses Potenzial auch entfalten kann, schaffen wir ein Umfeld, das Entwicklung fördert und Menschen stärkt. Unsere hauseigene Kantine zum Beispiel bietet nicht nur einen Ort für gemeinsame Mahlzeiten, sondern auch ein entspanntes und modernes Ambiente. Dies ist Teil unseres Engagements für das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter: Wir schaffen eine positive Atmosphäre, die die gute Stimmung unseres Teams aufrechterhält und dafür sorgt, dass sich diese positive Energie in der hohen Qualität ihrer Arbeit widerspiegelt.
BPJ: Wie steht es um die ökologische Verantwortung?
TRICANDHA: Nachhaltigkeit ist bei uns kein Trend, sondern gelebte Praxis – fest in unserer Struktur verankert. Wir nutzen bspw. Solarenergie durch eigene Solarpanels auf dem Dach und arbeiten mit Chain-of-Custody-zertifiziertem Recyclinggold. Bei der Auswahl unserer Lieferanten wenden wir ethische Kriterien an, um neue Partner zu überprüfen – bevorzugt arbeiten wir mit solchen Unternehmen zusammen, die selbst RJC-zertifiziert sind oder unsere ethischen Standards erfüllen. So tragen wir aktiv zu einer verantwortungsvollen Schmucklieferkette bei.
BPJ: Was bedeutet das für deutsche Juweliere?
TRICANDHA: Deutsche Juweliere können sicher sein: Jedes Schmuckstück von MIA.CREATIONS stammt aus einer Manufaktur, in der Qualität ebenso zählt wie der respektvolle Umgang mit Menschen und Umwelt. Dieses Verantwortungsbewusstsein können sie glaubwürdig an ihre Kunden weitergeben. Wer mit MIA.CREATIONS zusammenarbeitet, wird Teil einer größeren Mission: dem Wandel hin zu einer nachhaltigeren Schmucklieferkette – damit die lange Tradition unseres Handwerks auch in Zukunft Bestand hat und von Generation zu Generation weiterlebt.
KERSTIN TAPPMEYER (Repräsentantin MIA.CREATIONS): Wir erleben das in Gesprächen jeden Tag. Juweliere sagen uns, dass gerade jüngere Kunden gezielt nach Herkunft und ethischer Fertigung fragen. Wer dann mit Fakten und Transparenz antworten kann, gewinnt – nicht nur Sympathie, sondern oft auch den Verkauf.
BPJ: Inwiefern unterscheidet sich MIA.CREATIONS vom Wettbewerb?
TRICANDHA: Nur rund 15 % der thailändischen Schmuckhersteller sind RJC-zertifiziert. Auch in Deutschland ist das Siegel noch selten. Wer mit uns zusammenarbeitet, entscheidet sich für einen von wenigen international verantwortungsvoll geprüften Partnern – und profitiert zusätzlich von qualitativer Exzellenz, moderner Produktion und individuellem Design.
BPJ: Wie modern ist Ihre Produktion aufgestellt?
TRICANDHA: Unser neuer Manufakturstandort in Bangkok erfüllt höchste technische Standards – mit CAD-Design, 3D-Druck, Mikroskop-Pavé, Elektrofinishing Maschinen und ERP-Systemen zur effizienten Steuerung der Produktionsprozesse. Das Ergebnis: eine Fertigungsqualität, die in vielen Fällen selbst über gewohnte Standards in Europa hinausgeht.
BPJ: Ihr Fazit?
TRICANDHA: Wer heute im Premiumsegment erfolgreich verkaufen will, braucht mehr als edle Materialien und Top-Qualität. Er braucht ein glaubwürdiges Fundament. Die RJC-Zertifizierung liefert genau das – und macht Verantwortung für Juweliere greifbar, sichtbar und nutzbar.
MIA.CREATIONS – „Für Ihre Eigenmarke, die begeistert – mit Stil und Nachhaltigkeit.“
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