Ein junges, britisches Uhren-Startup sorgt für viel Gesprächsstoff in der Branche. Immerhin wurde das Label Olivia Burton von Movado gekauft – um eine schöne Summe. Wer die neuen Uhren noch nicht kennt … hier gibt's die News.

Olivia Burton – noch nie gehört? Das wird sich jetzt ändern. Immerhin hat die Movado Group, zu der auch Uhren von Ebel, Tommy Hilfiger oder Hugo Boss gehören, das britische Startup um kolportierte 77,5 Millionen Dollar gekauft. Die Marke wurde erst 2011 gegründet, hat ihren Hauptsitz in Großbritannien und setzte im vergangenen Geschäftsjahr (Abschluss Ende März 2017) 15 Millionen Pfund um. Die Uhren kosten ab 99 Euro im VK, sind meist minimalistisch designt, teilweise mit Blumen und Schmetterlingen am Zifferblatt geschmückt. Nichts aufregend Neues, aber genau das Richtige, um die Millenials anzusprechen.

Großes Wachstum ohne viel Bling-Bling

Obwohl die Marke noch unbekannt zu sein scheint, steckt eine Erfolgsgeschichte dahinter. Immerhin ist das Label im Vergleich zum Vorjahr um sagenhafte 64 Prozent gewachsen – und auch im laufenden Geschäftsjahr sollen die Verkäufe wieder um gut zwei Drittel zulegen. Die beiden Gründerinnen Lesa Bennett und Jemma Fennings waren vor ihrer Markengründung als Einkäuferinnen im Mode-Business unterwegs und wissen offenbar, was Frauen wollen! Feminine Uhren ohne viel Bling-Bling, die zu aktuellen Modetrends passen. Genau das hat Efraim Grinberg, Chef von Movado, beeindruckt – und er weiß um den Wert der Marke, schließlich habe Movado dank der Übernahme Zugang zu Millenials, so Grinberg.

Frischer Wind

Während etablierte Uhrenmarken in den letzten Jahren mit viel Gegenwind zu kämpfen haben, sind in deren Schatten viele junge, trendige Uhrenmarken entstanden, die heute zu fixen Größen im Uhrenmarkt zählen. So zum Beispiel Daniel Wellington, Kapten & Son, Cluse oder Rosefield. Dass der Movado-Olivia Burton-Deal wohl nicht der letzte sein wird, prophezeit die Handelszeitung. Sie sieht darin vielmehr eine Blaupause für eine Reihe von weiteren Deals dieser Art.