Wie sieht Ihr Alltag aus? Welche Maßnahmen setzen Sie um? Wie lange halten Sie durch? Für den ersten Beitrag unserer Serie zur Corona-Krise „Wir fragen – Sie antworten“ haben wir mit Marcus Broszio, Inhaber von Juweliere Kappauf & Gross aus Berlin, gesprochen.
Das Ladengeschäft und die Werkstatt von Marcus Broszio haben derzeit noch geöffnet. Noch musste Broszio keine Kurzarbeit anmelden oder staatliche Unterstützungsmaßnahmen beantragen. Noch. Denn wie lange der Geschäftsbetrieb noch aufrecht erhalten werden kann, vermag der Inhaber nicht abzuschätzen. „Wir arbeiten ganz normal. Leider nur kommen fast keine Kunden“, sagt Broszio. Derzeit gehe es vor allem ums Durchhalten. Zukunftspläne packt er noch nicht konsequent an. „Ich denke eher an das Morgen als an den nächsten Monat, dafür gibt es einfach zu viele Veränderungen“, sagt der Einzelhändler. Generell aber fährt er seine Investitionen zurück und tendiert zu einem Einkaufsstopp.
Seiner Meinung nach kann er die derzeitige Situation auch längerfristig durchhalten, sagt er. Viel eher geht er davon aus, dass der Shutdown nur noch vier bis sechs Wochen dauern wird, „dann fehlen dem Staat auch die Einnahmen“. Dies alles aber ändert nichts an seiner Grundeinstellung: „Nicht jammern und negative Stimmung verbreiten – machen!“
In der Serie “Wir fragen – Sie antworten” sind bisher folgende Beiträge erschienen:
• „Nicht jammern und negative Stimmung verbreiten – machen!“: Juwelier Marcus Broszio
• Hat seine Optiker- und Goldschmiede-Werkstatt wieder für „Notfall-Service“ geöffnet: Holger Steidinger
• Bleibt freiwillig in Quarantäne, bis der „Spuk vorbei ist“: Goldschmied Robert Bensch
• Nutzt die Zeit zum Auffüllen des Lagerbestands und zum Ausmisten seiner Werkstatt: Goldschmied Gebhard Klarer
• Fokus in die Zukunft – bietet Gutscheine für die Zeit danach an: Simone Stadler
• Nutzt die Corona-Krise für einen Umbau: Kathrin Stahl
• Fertige Reparaturen selbst an Kunden ausliefern? Neue Wege sucht Guido Vetter
• Bringt seine beiden Webshops auf Vordermann: Goldschmied Patrick Schell
• Setzt auf die Beratung per Video-Chat: Juwelier Christian Adolph
• Hofft, dass die Soforthilfe auch sofort kommt: Uhrmachermeister Ayman Reda
• Eigene Goldschmiede stärken, auf Nachhaltigkeit setzen: Juwelier Reinhard Köck
• Bleibt trotz Umsatzeinbußen optimistisch: Juwelierin Claudia Esser
•Nutzt die Zeit fürs Vernetzten: Juwelierin Ulrike Stauss
• Wartet noch auf Informationen zu KuG und Soforthilfen: Juwelier Marc Bergmann
•Setzt auch jetzt voll auf die Mitarbeiter: Juwelier Marc Mauer
•Es gibt mehr Verkaufswege als das geöffnete Geschäft: Juwelier Kai-Pierre Thieß
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