Phillips versteigert millionenschwere Patek Philippe

© Philipps/Jess Hofmann

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Eine Patek Philippe Referenz 96 aus dem Besitz des letzten Kaisers von China mit einem Schätzpreis von 3 Millionen US-Dollar ist das Highlight der Frühlings-Auktion von Phillips in Hongkong.



Die Frühlings-Auktionen von Phillips in Hongkong starten am 23. Mai. Dabei werden 240 Sammlerstücke aus dem 20. und 21. Jahrhundert angeboten. Das absolute Highlight ist eine Patek Philippe Reference 96 Quantieme Lune, laut Archivaufzeichnungen der Manufaktur aus dem Jahr 1929. Diese befand sich ursprünglich im Besitz von Aisin-Gioro Puyi, dem letzten Kaisers von China. Während seiner Zeit in russischer Gefangenschaft (1945 bis 1950) hatte der abgesetzte Imperator die Uhr seinem Dolmetscher Georgy Permyakov geschenkt.

„Wir fühlen uns geehrt, diese Uhr auf den Markt bringen zu können, die als eine der bedeutendsten und geschichtsträchtigsten Patek Philippe Uhren unserer Zeit angesehen werden kann“, sagt Leiter der Uhrenabteilung in der Phillips-Niederlassung in Asien.

Absolute Rarität

Die Patek Philippe Referenz 96 mit dreifachem Datum und Mondphase wurde 1937 eingeführt. Sie ist ein legendäres Modell der renommierten Manufaktur, von dem bisher – das aktuelle Exemplar mitgerechnet – insgesamt erst acht bekannt waren. Der von Phillips präsentierte Zeitmesser wird auf einen Wert von drei Millionen US-Dollar taxiert. Ihre Seltenheit wird noch dadurch unterstrichen, dass bisher nur zwei Exemplare mit dieser speziellen Zifferblattkonfiguration – ein arabisches „Roulette” aus Emaille – aufgetaucht sind. Eines befindet sich heute in der Sammlung des Patek Philippe Museums. Das zweite wurde 1996 an einen privaten Sammler verkauft.

© Phillips/Jess Hofmann
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Lange Vorbereitung

Phillips wurde bereits 2019 mit dem Verkauf der Uhren-Rarität sowie weiterer Objekte aus dem ehemaligen Besitz des letzten Kaisers von China beauftragt. Unter den Sammlerstücken befinden sich sein handschriftliches Notizbuch, eine Ausgabe der „Gespräche“ von Konfuzius, ein von ihm beschrifteter Papierfächer sowie fünfzehn Aquarelle seines Schwagers Gobulo Runqi. Um die Authentizität dieser außergewöhnlichen Exponate zu überprüfen und ihre Geschichte zu erforschen hatte das Auktionshaus ein Team von Uhrenexperten, Historikern und Journalisten beauftragt. Gut drei Jahre dauerte dieser Prozess.

Die Sammlung wurde erstmals Mitte März dieses Jahres mit großem Erfolg bei einer Ausstellung in Hongkong präsentiert und anschließend bei einer Roadshow auch in New York, Singapore, London, Taipei und Genf gezeigt.

© Phillips/Jess Hofmann
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Weitere Auktions-Rarität

Von besonderer historischer Bedeutung, wenn auch in einem anderen Sinn, ist eine Omega Speedmaster Referenz 145.022 von 1969, jenem Jahr, in dem der NASA mit der Apollo 11-Mission die bis dahin größte technische Meisterleistung der Menschheit gelang, Die Uhr gehörte Charles “Pete” Conrad Jr., dem Kommandanten von Apollo 12, der am 24. November 1969 als dritter Mensch den Erdtrabanten betreten hat. Am Gehäuseboden ist Charles Conrads Namen und eine Widmung eingraviert sowie die Nummern der Gemini- und Apollo-Missionen, an denen er teilgenommen hat. Der Zeitmesser ist laut Phillips außergewöhnlich gut erhalten, und die Gravuren auf dem Gehäuseboden sind scharf, tief und nicht berieben. Die Kombination aus Seltenheit, Herkunft und dem außergewöhnlich guten Zustand macht diese Uhr, so das Auktionshaus, zu einem der aufregendsten Exemplare einer Speedmaster, die je auf einer Auktion angeboten wurden. Der Wert dieser Trophy-Watch wurde auf 70.500 bis 120.000 USD geschätzt.

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