Schmuckdesignerin Marion Knorr über Juwelierpartnerschaften, Mut in der Preisgestaltung und starke Marken.
Juweliere sollten ihre Erfahrung und ihr Fachwissen mehr in den Vordergrund stellen. Davon ist die Schmuckdesignerin Marion Knorr überzeugt. In Kombination mit einem Einkaufserlebnis lassen sich so höhere Preise argumentieren.
Juweliere können nicht so leicht durch andere Händler ersetzt werden, findet die Schmuckdesignerin Marion Knorr. Optiker oder Brautmoden-Anbieter, die ein Gesamtpaket anbieten wollen, verfügen nicht über das Fachwissen, wenn es etwa um Trauringe geht. Gerade dieser Bereich ist für Juweliere lukrativ. Schließlich werden nur günstige Modelle Online gekauft. Wer bereit ist, mehr für die Trauringe auszugeben, sucht das besondere Produkt und das Einkaufserlebnis. Wer seinen Kunden mehr bieten kann, als Produkte von der Stange, hat somit einen weiteren Vorteil.
Das beste Beispiel für ein gelungenes Einkaufserlebnis ist für Knorr ein Besuch bei Tiffany & Co: Der Einkauf wird schon fast zum „Private Shopping“. Über den Preis wird nicht diskutiert. Juweliere sollten sich an Tiffany & Co ein Beispiel nehmen – bei einer entsprechenden Qualität und einer guten Präsentation ist der Preis zweitrangig. Aber viele Juweliere trauen sich nicht, die höheren Preis durchzusetzen.