Der Uhrenarmband-Markt ist im Umbruch. Wir haben bei Lieferanten nachgefragt. Teil 2: MORELLATO. Es antwortet Julian Seume, Geschäftsführender Gesellschafter der Elysee Group, die den Vertrieb von MORELLATO in Deutschland und Österreich exklusiv übernahm.
BLICKPUNKT JUWELIER: Wie lief die Zeit nach dem Lockdown?
JULIAN SEUME: Das Thema Lederbänder und auch der Service im Allgemeinen haben sehr stark zugenommen nach dem Lockdown. Der Endverbraucher hatte Zeit „auszumisten“, Dinge im Haushalt zu reparieren und eben auch seine Schmuckstücke „aufzupolieren“ – hier gehört der Bandwechsel natürlich dazu. Ein Lederband kann der Endverbraucher meist nicht selber tauschen. Deshalb sucht er professionelle Hilfe. Hier ist der Fachhandel der Anlaufpunkt, kann helfen und Bänder beziehungsweise seinen Service verkaufen. Wir haben einen deutlichen Anstieg der Serviceanfragen aus dem Fachhandel erhalten.
BJ: Wie funktionierte die Zusammenarbeit mit Ihren Handelspartnern?
SEUME: Wir arbeiten seit Jahren sehr eng mit dem Handel zusammen und wissen, dass jeder Partner oft individuelle Unterstützung braucht. Hierauf sind wir spezialisiert und arbeiten mit einem festen und professionellen Außendienstteam. Entgegen des Trends der letzten Jahre, bauen wir dieses Team weiter aus! Wir erleben – gerade nach dem Lockdown – dass der Handel dies zu schätzen weiß. Denn nur gemeinsam ist man stark! Viele Fachhändler wissen bereits seit Jahren um die Stärke der Bänder. Andere haben dies durch den Lockdown erfahren und bauen den Service massiv aus.
BJ: Welche Ziele haben Sie sich für die kommenden Monate gesteckt?
SEUME: Mit der Firma MORELLATO haben wir einen Partner an der Hand, der seit über 90 Jahren feinstes italienisches Leder für Uhrenarmbänder zu einem super Preis-Leistungsverhältnis verarbeitet. Darüber hinaus weiß der Markeninhaber und auch wir, dass Uhrenarmbänder im Fachhandel gekauft werden. Von daher hat MORELLATO sehr viele verschiedene POS-Materialien in der eigenen Fertigung für den Handel entwickelt. Hier findet nahezu jeder Händler etwas für seine Bedürfnisse, um die Bänder bestmöglich zu vertreiben.
Bei uns kann jeder Händler sein Logo kostenlos eindrucken lassen. So erinnert sich der Kunden auch nach 2 Jahren noch, wo er das Band gekauft hat und geht häufig zu diesem POS zurück. Unser Vertriebskonzept ist ganz klar der individuelle Service zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.
BJ: Juwelieren mit einem hohen Anteil an Quick-Service geht es in der Corona-Krise vielfach besser?
SEUME: Definitiv! Viele kommen in den Handel, um ein Band zu tauschen/kaufen und gehen mit einem neuen Band und gegebenenfalls einer neuen Uhr aus dem Geschäft. Auch wenn der Gesamtumsatz von Bändern natürlich geringer ist als bei der Uhr, sind die Bänder ein unverzichtbares Marketinginstrument, um den Kunden an sich zu binden. Der Fachhandel möchte und muss sich vom Onlinehandel absetzen. Bänder sind hier ein ideales Instrument um dies umzusetzen.
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