Sex-Skandal? Chopard dementiert

Es sind unerhörte Anschuldigungen einer Ex-Mitarbeiterin und ein kräftiges Dementi. Ein Sex-Skandal erschüttert Chopard. Im Zentrum steht Caroline Scheufele.


Im Kern der Anschuldigung geht es um die Co-Präsidentin von Chopard, Caroline Scheufele, die eine damalige Mitarbeiterin zu Sex mit Kunden angehalten haben soll, um einen Verkaufsdeal unter Dach und Fach zu bringen. Dies behauptet die ehemalige Mitarbeiterin Desiree Gallas, die zwischen 2014 und 2019 bei Chopard gearbeitet hatte und an der Seite der Chefin potentielle Käufer hatte umgarnen sollen. Wie weit das ging, habe sie geschockt, berichtet sie der „New York Post“. Gegen sexuelle Belästigungen sei nichts unternommen worden, so der Vorwurf. Mehr noch. Angeblich habe Caroline Scheufele gesagt, die Mitarbeiterin solle alles tun, was sie tun müsse, um diesen Verkauf abzuschließen. Nachdem sich Gallas über die sexuellen Belästigungen beklagt hatte, sei sie entlassen worden, so ihre Schilderung.

Die Version von Chopard hört sich ganz anders an. Auf Anfrage von „Blickpunkt Juwelier“ dementiert das Unternehmen die Behauptungen. Im Wortlaut heißt es: „Die Firma Chopard und Frau Caroline Scheufele weisen alle von ihrer ehemaligen Mitarbeiterin, Frau Desiree Gallas, hervorgebrachten Anschuldigungen in aller Form von sich. Beide stehen den US Justizbehörden für die Beantwortung jeglicher Fragen und zur vollumfänglichen Wiederherstellung der Wahrheit jederzeit zur Verfügung.“ Gallas hatte sich mit einer Beschwerde an die U.S. Equal Employment Opportunity Commission gewandt, eine US-amerikanische Bundesbehörde mit dem Auftrag, Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf zu beenden.

Im Statement von Chopard heißt es weiter: „Frau Caroline Scheufele repräsentiert die dritte Generation der Geschäftsleitung von Chopard und ist eine integre, kultivierte und respektierte Unternehmensleiterin, die für ihre Professionalität und ihre Geschäftsethik anerkannt ist. Frau Gallas erhielt vor einem Jahr die Kündigung aus triftigen Gründen. Bei Chopard ist man der Überzeugung, dass ihre sensationsheischenden Behauptungen nichts anderes sind als eine verzweifelte Taktik, um sich selbst zu bereichern und das Image des Familienunternehmens zu beschädigen. Chopard und Frau Caroline Scheufele werden nicht zögern, rechtliche Schritte gegen Einzelpersonen oder Organisationen einzuleiten, die falsche Informationen verbreiten oder diffamierende Behauptungen über das Unternehmen, deren Manager oder Angestellte aufstellen.“

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