Indem Fachhändler ein ausgewogenes Portfolio führen, können sie ein Angebot schaffen, das sowohl Massen als auch individuelle Bedürfnisse bedient, die eigene Wettbewerbsfähigkeit steigert und Kundenbindung wesentlich verbessert. Damit schafft der Fachhändler ein unvergessliches Einkaufserlebnis für seine bestehenden als auch zukünftigen Kunden.

Als ein sehr gutes Beispiel für diese Art der Differenzierung gilt Münster. Hier teilen sich drei Juweliere die Schmucklandschaft – Oeding Erdel, J.C. Osthues und Freisfeld. Würden sie sich ausschließlich auf den Verkauf identischer Premium-Marken konzentrieren, wäre ihr Erfolg stark limitiert, da die Positionierung am Markt in einem gesättigten Umfeld zu wünschen übrig lässt. Um in diesem dynamischen Marktumfeld erfolgreich zu sein, hat jeder für sich eine strategische Kombination aus Premium-Marken und Eigenmarke entwickelt, die ihnen nicht nur hilft sich zu differenzieren, sondern auch eine treue Kundenbasis aufzubauen. Das unterschiedliche Angebot ermöglicht es jedem Juwelier ein einzigartiges Image zu entwickeln, das weit über die Produkte hinausgeht.

Alles was glänzt, muss im Schaufenster zu sehen sein

Farbe bekennen ist das Um und Auf! Ist die Entscheidung zum Hybrid-Juwelier gefallen, muss diese Neuausrichtung gesehen werden. Dafür bestens geeignet: Die Schaufenster. Diese sind weit mehr als eine Verkaufsfläche. Sie sind das Aushängeschild des Unternehmens und entscheidend für den ersten (vielfach auch bleibenden) Eindruck bei Verbrauchern. Die Synergie muss daher bereits direkt im Schaufenster erlebbar sein. Und: die Präsentation der Eigenmarke darf dabei in nichts jener der großen Premium-Marken nachstehen. Hochwertige, individuell gestaltete Displays, professionelle Werbefotos und ansprechende Rückwände die auf die Eigenmarke verweisen sind ein Must-Have!

Damit wird die Einzigartigkeit des Fachhändlers gezeigt und bestätigt. Eine gelungene Präsentation könnte beispielsweise die Eigenmarke in einem eleganten, minimalistischen Setting zeigen, während Premium-Stücke in opulenteren Vitrinen zur Geltung kommen. So können Fachhändler den Kunden die Vielfalt ihres Angebots näherbringen und gleichzeitig die Exklusivität der Eigenmarke unterstreichen. Zudem könnten cross-promotional Aktionen, bei denen Eigenmarken gezielt neben Premium-Produkten platziert werden, das Interesse der Kunden wecken und die Kaufentscheidung positiv beeinflussen. Letztlich ist es die kreative und strategische Präsentation, die den Unterschied ausmacht und dazu beiträgt, das Kundeninteresse zu steigern und die Markenbindung zu fördern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunft der Juwelierbranche in der Fähigkeit liegt, die zwei dargestellten Wege miteinander zu kombinieren – ein Angebot von Premium-Marken und die Entwicklung einer Eigenmarke. Juweliere, die diesen dualen Ansatz verfolgen, schaffen nicht nur ein attraktives und vielfältiges Angebot für ihre Kunden, sondern positionieren sich auch als innovative und individuelle Akteure am Markt. Individualität ist im Trend – und wer es versteht, diese Individualität sowohl über Premium-Marken als auch durch eigene Kreationen auszudrücken, wird im dynamischen Markt der Uhren- und Schmuckbranche langfristig erfolgreich sein.