Trautmann verliert Breitling

Eine Ära geht zu Ende. Kein halbes Jahr nachdem Georges Kern Chef von Breitling ist, hat er den Vertrieb im wichtigen Deutschland auf den Kopf gestellt. Breitling hat Uhren-Trautmann gekündigt und wird den Vertrieb selbst übernehmen. Das Problem für Juweliere: Nicht alle haben einen Nachfolgevertrag erhalten.


Breitling selbst titelt seine jüngste Pressemitteilung mit den Worten „Breitling verstärkt Präsenz in Deutschland“. Für viele Juweliere wird dies allerdings zum Problem. Denn noch ist nicht klar, ob alle Handelspartner von Trautmann auch die der neuen Breitling Deutschland GmbH werden. Eine Umfrage von „Blickpunkt Juwelier“ unter einigen Breitling-Konzessionären im Land hat ergeben, dass alle die Vertragskündigung von Trautmann bekommen haben (was verständlich ist, da Breitling die Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Unternehmen beendet hat). Doch haben nur wenige bis Redaktionsschluss die Ankündigung eines Folgevertrags bekommen. In diesem wird vermeldet, dass man gern auch über den April 2018 hinaus mit dem Händler zusammenarbeiten will und sich demnächst melden werde.

Der Service-Standort in Karlsruhe soll erhalten bleiben, schreibt Breitling in der Pressemitteilung. Auch bleibe Martin Trautmann als Berater für Breitling tätig. Darüber hinaus soll es einen neuen Firmensitz in München geben. Als vorläufiger Geschäftsführer wird Alexander Middelmann genannt. Nach sorgfältiger Prüfung der aktuellen Situation, so wird Breitling-CEO Kern zitiert, sei man überzeugt, dass man mit einer eigenen in Deutschland ansässigen Gesellschaft den Kundenbedürfnissen in Zukunft noch besser entsprechen und im Markt flexibler agieren könne.

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