Die Umfrageergebnisse des brandaktuellen Uhren-Monitor 2017 zeigen, dass die Zielgruppe für die 500-Euro-Uhr größer ist, als viele Juweliere glauben. Allein 46 % der Männer würden über 250 Euro ausgeben!
In der jüngsten Befragung des renommierten Instituts Responsio, das im Zweijahresrhythmus den Uhren-Monitor herausbringt, wurden 2.282 Durchschnittsbürger nach ihrer maximalen Ausgabebereitschaft für eine Uhr befragt (als „Exklusiv-Segment“ wurden 5.215 Konsumenten separiert, die bereit sind, mehr als 1.000 Euro für eine Uhr auszugeben).
Ein wichtiges Ergebnis: 26 % der Männer würden zwischen 250 und 999 Euro ausgeben. 20 % sind bereit, sogar über die 1.000 Euro-Grenze hinauszugehen. Heißt: Nahezu die Hälfte (46 %) der männlichen Befragten würde für einen Zeitmesser mehr als 250 Euro bezahlen.
Bei den Frauen sind es immerhin 16 % der Befragten, die eine Uhr im Preisbereich von 250 bis 999 Euro wählen würden. Am stärksten ist diese Gruppe mit 9 % im Bereich 250 bis 499 Euro.
Frank-Michael Müller, Chef des Uhren-Monitors: „Insgesamt suchen 21 %, also etwas mehr als ein Fünftel der männlichen und weiblichen Konsumenten, Uhren zwischen 250 und 999 Euro. Der Juwelier tut also gut daran, diesen Preisbereich abzudecken!“ Denn, auch das ergab die aktuelle Umfrage, die Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten 450 Euro für eine Uhr zum Selbertragen ausgegeben. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 411 Euro. Für einen Zeitmesser als Geschenk waren es aktuell immerhin noch 296 Euro.
Und: Das Online-Einkaufsverhalten der Konsumenten spricht für den Fachhandel. Denn im Netz kauft Ottonormalverbraucher durchschnittlich nur bis maximal 250 Euro ein. Alles, was darüber hinausgeht, wird zwar online gesucht, aber im in der Regel beim Juwelier, der mit Argumenten wie Vertrauen, Service und Beratung überzeugt, gekauft.
Starke Zuwächse gibt es im Segment der Smartwatches. Müller erklärt: „Unsere Umfrage hat ergeben, dass immerhin 14 % der Befragten, also jeder Siebte, heute bereits eine Smartwatch besitzt. Und die Tendenz ist steigend.“ Die Smartwatch-Verkaufszahlen wachsen also deutlich an. Zahlen der GfK, nachdem 43 % aller in Deutschland verkauften Uhren zwischen 300 und 500 Euro Smartwatches waren (im 4. Quartal 2016), belegen dies eindrücklich. Müller weiter: „Der Verbraucher legt immer mehr Wert auf Technik und ist deshalb auch bereit mehr auszugeben. Wenn ein Händler geschickt ist, kann er mit etwas Fachwissen das Kaufinteresse bei seinen Kunden wecken und deren Ausgabebereitschaft weiter steigern.“
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